Gladbeck. . Die Post hat die einstigen Produktionsflächen der Gladbecker Firma „Druck & Graphik“ bezogen. Der Stützpunkt liegt sich an der Bottroper Straße.

Die Deutsche Post hat seit April einen neuen Standort für ihren Zusteller-Stützpunkt in Gladbeck: Die Postboten schwärmen nun von der Bottroper Straße 180 auf dem früheren Siemensgelände ins Stadtgebiet aus. Die Post bezog die ehemaligen Produktionsflächen der Firma „Druck & Graphik“, die zur Postallee gewechselt war.

Der Umzug erfolgte kurzfristig Anfang April

„Der Umzug von der Wilhelmstraße 10 zur Bottroper Straße erfolgte relativ kurzfristig“, sagt Post-Sprecherin Britta Töllner. Grund: „Wir mussten unseren früheren Standort Ende März verlassen.“ Zwar habe das Unternehmen die Bottroper Straße als Stützpunkt schon länger ins Auge gefasst, doch bis zur endgültigen Vertragsunterzeichnung dauerte es eben.

Derzeit nutzt die Post nur einen Teil der Halle

So ganz unter Dach und Fach ist der Umzug allerdings noch nicht. Britta Töllner erklärt: „Wir nutzen derzeit erst einen Teil der Halle, der andere wird noch hergerichtet.“ Mit der „Ausweichlösung“ müssen sich die Post-Beschäftigten voraussichtlich noch etwa zwei Monate begnügen, doch dann soll das Provisorium beendet sein.

Der Stützpunkt ist Anlaufstelle für gut 30 Boten

Vom Umzug werden nach Britta Töllners Aussage die Kunden nichts bemerken. Den Zusteller-Stützpunkt mit einer Fläche von mehr als 1000 Quadratmetern steuern unter anderem 33 Postboten an. Die Unternehmenssprecherin sagt: „Damit haben wir den gleichen Personalstand wie an der Wilhelmstraße.“ Jeder Zusteller steckt täglich in den 24 städtischen Bezirken rund 1300 Sendungen in die Briefkästen. Hinzu kommen insgesamt 200 Pakete am Tag, die in Gladbeck an die Empfänger verteilt werden. „Es werden immer weniger Briefe verschickt“, stellt Töllner fest. Hingegen steige das Paket-Aufkommen kontinuierlich. Was die Deutsche Post der Umzug samt Erweiterung kostet? Britta Töllner: „Dazu sagen wir nichts.“

30 Stützpunkte gibt es im Bereich Essen

Der Gladbecker Stützpunkt ist einer von mehr als 30 im Briefzentrum Essen. Am vorigen Standort standen insgesamt 750 Quadratmeter zur Verfügung. „Wenn wir umziehen, planen wir immer, dass wir uns auf jeden Fall vergrößern“, so Britta Töllner. Der Standort-Wechsel wurde notwendig, weil die Räume anderweitig genutzt werden sollten – und zwar für das „Haus der sozialen Leistungen“, eine Kombination von Jobcenter und Sozialamt.

Zusteller verteilen Sendungen auch per Rad

Zum Hintergrund: Vom Briefverteilzentrum in Essen werden die Sendungen vorsortiert zu den einzelnen Stützpunkten transportiert. Von dort aus stellen die Postboten – per pedes und Fahrrad – Briefe und Pakete der Kundschaft zu.