Gladbeck. . Unternehmen führt bereits Gespräche mit einem möglichen Vermieter. 30 Postboten benötigen eine Anlaufstelle. Alter Stützpunkt ist gekündigt.

Spätestens im nächsten Jahr wird sich für die Deutsche Post eine Adresse ändern. Ihr Zustellstützpunkt, der sich noch an der Wilhelmstraße befindet, muss verlagert werden, bestätigt Unternehmenssprecher Dieter Pietruck auf Anfrage.

„Der Standort ist nicht schlecht. Wir wären auch da geblieben, wenn nicht der Mietvertrag beendet würde“, sagt er. Hintergrund für die Kündigung: das geplante „Haus der sozialen Leistungen“ – eine Verbindung und Ausweitung von Jobcenter und Sozialamt. Einbezogen wird dabei auch das Erdgeschoss mit insgesamt 750 Quadratmetern, das die Deutsche Post derzeit als Briefzusteller-Stützpunkt nutzt. Pietruck sagt: „Der Mietvertrag läuft am 31. Januar aus, doch die Kunden werden nicht auf ihre Post verzichten müssen.“ Die Verlagerung habe keinerlei Auswirkungen für die Gladbecker.

30 Postboten gibt es in Gladbeck - meist per Rad

Das Unternehmen wolle mit dem Stützpunkt, einer von gut 30 im Briefzentrum Essen, in Gladbeck bleiben. Dabei spiele es keine Rolle, ob sich die zukünftige Immobilie in zentraler Lage oder in einem Gewerbegebiet befinde. Die meisten Postboten seien ohnehin mit dem Rad unterwegs. Wichtig aber: genügend Platz. „Der neue Stützpunkt sollte ein bisschen größer sein als der jetzige“, so der Sprecher. Es sei „noch keine endgültige Entscheidung über den neuen Standort“ gefallen. „Aber wir befinden uns in verbindlichen Gesprächen“, so Pietruck.

1000 bis 1500 Briefe trägt jeder rund 30 Postboten in Gladbeck täglich aus. „Das sind für die 24 Bezirke in der Stadt insgesamt rund 30 000 täglich“, rechnet Pietruck vor. Die Sendungen gelangen vorsortiert aus dem Briefverteilzentrum Essen zu den einzelnen Zustellstützpunkten. Dort holen sich die Postboten die Sendungen ab, um sie zu den Kunden zu bringen.