Gladbeck. . Der Fahrrad-Klimatest vom ADFC liegt vor. Für Gladbeck gibt es lediglich die Note 3,9. Damit schneidet die Stadt schlechter ab als noch 2016.
Im gerade veröffentlichten bundesweiten Fahrradklima-Test vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) für 2018 hat Gladbeck nicht gut abgeschnitten. Bei der Gesamtbewertung bekam die Stadt von 164 Teilnehmern, die bei der Online-Befragung mitgemacht haben, gerade einmal die Schulnote 3,9 – und verschlechterte damit ihr Ergebnis, das noch vor zwei Jahren erzielt wurde. Da gab es immerhin noch eine 3,5 als Gesamtbewertung.
Die Bestnote geht an Bocholt
Verglichen werden beim Fahrradklima-Test vom ADFC immer Städte ähnlicher Größe. In NRW landet Gladbeck damit auf Rang 19 von 43 Städten, im bundesweiten Vergleich ist es Platz 49 von insgesamt 106 Städten mit vergleichbarer Größe. Die Bestnote geht an Bocholt, gefolgt von Wesel und Dormagen. Herten, Castrop-Rauxel, Hattingen und Marl landen hinter Gladbeck.
Im direkten Vergleich mit anderen Städten wurden diese Bewertungskriterien von den Befragten in Gladbeck als positiv angesehen: Die gute Ampelschaltung, die gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums sowie die vielen für Radfahrer geöffneten Einbahnstraßen.
Eine Kritikpunkt: Keine öffentlichen Leihräder
Negativ aufgefallen sind hingegen die holprigen und unebenen Wege und Radwege. Kritisiert wird ebenfalls, dass es in der Stadt keine öffentlichen Leihfahrräder gibt. Noch ein Kritikpunkt: In letzter Zeit habe es kaum fahrradfördernde Maßnahmen gegeben. Dieser Punkt war vor zwei Jahren noch weitaus positiver beurteilt worden.
Gefragt wurde beim Fahrradklima-Test auch diesmal wieder, ob das Radeln in der Stadt Spaß macht und welchen Stellenwert der Radfahrverkehr einnimmt. Aber auch Sicherheit, der Komfort beim Radfahren (zum Beispiel Breite und Zustand der Radwege) sowie die Infrastruktur sind wichtige Punkt. In allen Fällen fiel die Bewertung noch einmal schlechter aus als noch im Jahr 2016.
Selbst größere Kinder sollte man nicht alleine radeln lassen
Neu aufgenommen in den Bewertungskatalog hat der ADFC diesmal Fragen nach der Familienfreundlichkeit. Gute Noten springen aber auch da nicht für Gladbeck heraus. Demnach sind viele der Befragten der Meinung, dass man selbst größere Kinder hier nicht „mit gutem Gewissen allein Rad fahren lassen kann“.
Und auch für die Sicherheit von kleinen, radfahrenden Kindern auf den Gehwegen der Stadt gibt es lediglich die Note 4,2. Kritisiert wird ebenfalls, dass man mit Kinderanhängern und auch Lastenrädern auf den Radwegen nicht gerade gut fahren kann.