Gladbeck. Die katholische Kirche an der Hegestraße könnte zum ökumenischen Zentrum entwickelt werden. Erste Gespräche mit evangelischer Gemeinde gibt es schon.
Die katholische Kirche St. Josef Rentfort könnte sich langfristig zu einem ökumenischen Zentrum entwickeln. Inzwischen gibt es erste Kontakte zwischen den katholischen und evangelischen Christen im Ortsteil, in denen ausgelotet wird, was machbar ist, wie es heißt. „Die Gespräche sind gut, stehen aber ganz am Anfang“, betonen beide Seiten.
Im Gespräch mit der evangelischen Nachbargemeinde
St. Josef ist eine von drei katholischen Kirchen in Gladbeck, die laut neuem Pfarreientwicklungskonzept langfristig zu Gottesdienstzwecken erhalten bleiben.
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Ausdrücklich wird in dem Konzept, das im August von den Pfarrgremien St. Lamberti verabschiedet wurde, betont, in Rentfort „ökumenische Nutzungsmöglichkeiten im Gespräch mit der evangelischen Nachbargemeinde“ zu prüfen.
Die evangelische Gemeinde wiederum hat erst diesen Sommer endgültig die Martin-Luther-Kirche an der Josefstraße aufgegeben.
Superintendent soll die Idee begrüßen
„Wir sagen Ja zur Ökumene und freuen uns über die große Gastfreundschaft, die wir jetzt schon erfahren“, freut sich Pfarrerin Gabriele Anicker über die Perspektive der ökumenischen Zusammenarbeit. Zunächst gehe es um eine gemeinsame Nutzung von Gebäuden, alles andere werde sich im Laufe der Zeit ergeben. Auch Superintendent Dietmar Chudaska ließ der WAZ ausrichten, dass er die Idee einer ökumenischen Zusammenarbeit in Rentfort begrüße.
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Positiv bewertet auch der Gemeinderat von St. Josef den „Blick auf die Ökumene“, wie dessen Mitglieder Andreas Dietrich und Heinz Beckmann gegenüber die WAZ betonen. „Das tragen wir voll mit und entwickeln es weiter.“
Bereits jetzt stehe fest, dass es in der Vorweihnachtszeit ein Adventskonzert der ev. Gemeinde in der St.-Josef-Kirche, die in diesem Monat 80 Jahre alt wird, geben wird. Auch an Heiligabend werden die evangelischen Christen in St. Josef eine Christvesper feiern. Schon zum Schuljahresbeginn, und auch jetzt zum Erntedank gab es Gottesdienste der Wilhelmschule.
"Wir sollten künftig enger zusammen rücken"
Propst André Müller, Chef der Propsteipfarrei St. Lamberti, sagte zur WAZ, dass die Zusammenarbeit zwischen katholischen und evangelischen Christen dichter werden müsse, nicht nur in Rentfort. „Wir sollten künftig viel enger zusammenrücken, wir sitzen in einem Boot.“ Was St. Josef anbelange, freue er sich, dass die Gemeinde die Idee des Pfarreientwicklungskonzeptes aufgreife und sie sich zu eigen mache. In den nächsten Wochen werde für die ökumenische Schwerpunktarbeit in St. Josef ein Projektleiter benannt, so Propst Müller