Gelsenkirchen. . Das Ensemble caterva musica lädt regelmäßig zu ungewöhnlichen Konzerten in die Glashalle von Schloss Horst in Gelsenkirchen ein. Im Jubiläumsjahr haben die Musiker aus Bochum und Gelsenkirchen nun die erste CD veröffentlicht: „Concertare - Abseits vom Mainstream“ heißt sie.
Auf 15 erfolgreiche Jahre mit Konzertreihen in der Glashalle von Schloss Horst blickt das Barockensemble „caterva musica“ zurück, und macht sich im Jubiläumsjahr gleich selbst ein großes Geschenk: Die erste eigene CD kommt in diesen Tagen auf den Markt. „Wir haben 15 Jahre gebraucht, um unsere historischen Instrumente so spielen zu lernen, dass das Ergebnis unseren Vorstellungen entspricht“, erklärt Elke Fabri von „caterva musica“.
Alte Musik für moderne Menschen zu machen, das hat sich das Ensemble auf die Fahnen geschrieben. „Es kommt gar nicht so sehr darauf an, dem Originalklang aus der Entstehungszeit nachzuspüren. Unsere Musik muss für unser Publikum heute funktionieren“, so die Musikerin, die zahlreiche Bücher zum Thema „Historische Aufführungspraxis“ gelesen hat.
Musikkritiker steht Laien zur Seite
Damit die Musik des Ensembles, das sich vor über 15 Jahren in Gelsenkirchen gründete, auch für Laien funktioniert, steht den Musikern bei den Konzerten der „Critische Musikus“ zur Seite, ein Musikkritiker, der in historischem Gewand erklärt, worum es in der Musik geht und auf welche Feinheiten man bei den einzelnen Stücken achten sollte.
Das kommt beim Publikum gut an: caterva musica kann auf ein großes Stammpublikum zählen. Und immer wieder kommen neue Zuhörer hinzu. „Das Schöne an der Barockmusik ist ja, dass sie sich sehr schnell erschließt, wenn man sich darauf einlässt. Die Stücke sind alle sehr kurz und kurzweilig – und haben eine ganz eigene Musiksprache, die etwas Erzählerisches hat. Einfach eine ganz spannende Musik mit vielen Klangfarben“, gerät Elke Fabri ins Schwärmen.
Barockensemble wählt viele unbekannte Werke aus
Um den Zuhörern besondere Konzerterlebnisse zu ermöglichen, wählt das Barockensemble, das elf Musiker umfasst und dank eines großen Netzwerkes bei Bedarf Barockexperten aus ganz Deutschland dazu buchen kann, auch viele unbekannte Werke aus. „Wir wollen ja nicht immer die Vier Jahreszeiten spielen, es gibt noch so viele andere tolle Stücke“, verspricht Fabri. Die CD „Concertare“ soll mit einem Querschnitt Lust auf Mehr machen. Und die Konzertreihe dieser Spielzeit steht ebenfalls unter dem Motto „Concertare“, das übersetzt so viel wie „wetteifere!“ heißt.
Im ersten Konzert trafen Trompeten aufeinander, bei der Matinee am 14. Dezember um 11.15 Uhr im Schloss Horst wetteifern Geige und Orchester. Im Frühjahr sollen historische d’amore-Instrumente im Mittelpunkt stehen. „Diese werden auf jedes Stück abgestimmt und klingen immer anders“, verrät Elke Fabri. caterva musica ist auch nach 15 Jahren im Geschäft noch sehr experimentierfreudig… Mehr Info zum Barockensemble gibt es übrigens auf der Internetseite www.caterva-musica.de
„Concertare – Abseits vom Mainstream“, so ist die neue caterva musica-CD betitelt. Das Barockensemble präsentiert darauf die Lieblingswerke aus 15 Jahren Konzerttätigkeit.
Lebendige Stücke, wie etwa das „Allegro“ aus Johann Friedrich Faschs „Concerto B-Dur“ wechseln sich ab mit ruhigen und besinnlichen Klängen, etwa aus der Feder von Johann Pfeiffer. Der „Critische Musikus“ erklärt im CD-Büchlein die Besonderheiten der Werke von Johann Adolph Hasse, Wilhelmine von Bayreuth bis Georg Österreich.