Gelsenkirchen. . Auch Mädchen in Gelsenkirchen haben Probleme, um die man sich gezielt kümmern muss. Zu diesem Schluss kommt der neu gegründete Arbeitskreis mit Frauen aus der offenen Jugendarbeit, der sich am Internationalen Mädchentag am Samstag im DGB-Haus der Jugend vorstellte.
Feministische und parteiische Mädchenarbeit – dabei soll es im neuen Arbeitskreis aus der offenen Kinder- und Jugendarbeit gehen, der sich anlässlich des Internationalen Mädchentages am 11. Oktober im DGB-Haus der Jugend vorstellte. „Wir haben festgestellt, dass bei vielen Mädchen großes Interesse besteht, sich mit ihren Problemen auseinanderzusetzen, darum wollen wir mehr für Mädchen tun“, erklärt Susanne Franke von der DGB-Jugend.
Viele glaubten, den Mädchen vor Ort gehe es gut, sie bräuchten daher im Vergleich zu anderen Mädchen weltweit keine Unterstützung. Aber: „Es gibt reiche und arme Mädchen in Gelsenkirchen, lesbische, bi- und heterosexuelle, Mädchen mit Behinderung, Mädchen aus allen Teilen der Welt, die hier ein Zuhause gefunden haben. Viele von den Mädchen hier haben Gewalt, Diskriminierung oder Unterdrückung erlebt und nicht alle kommen damit alleine zurecht“, so Franke.
Mädchen standen im Mittelpunkt
Der Arbeitskreis möchte künftig gemeinsam mit den Mädchen untersuchen, was sie in GE brauchen und entsprechend verschiedene Angebote entwickeln. Schon im Vorfeld haben die Frauen in Einrichtungen wie dem DGB Haus der Jugend, together Gelsenkirchen oder der Fachstelle Interkultureller Mädchenarbeit mit Mädchen über Themen wie „Mädchenrechte“, „Vorurteile“ oder „Respekt“ gesprochen.
Am Mädchen-Tag benannten zwölf Besucherinnen im Mädchencafé, was ihnen an dem Tag besonders gefällt, darunter waren Antworten wie „Weil wir einmal im Mittelpunkt stehen“, „Weil wir ohne Jungs über alles reden können“, oder „Weil wir uns äußern können, ohne ausgelacht zu werden“. Antworten, die beweisen, wie wichtig es ist, dass der Arbeitskreis sich weiter um die Bedürfnisse dieser Mädchen kümmern. Zum Frauentag im März 2015 ist die erste große Aktion geplant.