In Gelsenkirchen verlassen überdurchschnittlich viele Schüler die Schule ohne Abschluss. Die Chancen von Kindern aus sozial schwachen Haushalten zu verbessern - dabei soll das Bildungs- und Teilhabepaket helfen. Es eröffnet die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung in den Bereichen Schule oder Freizeit zu erhalten. Vor allem die Lernförderung ist in Gelsenkirchen zunehmend gefragt: wurden in 2012 755 Anträge gestellt, so ist die Zahl im letzten Jahr auf 1771 angestiegen. Dies stellten Carolin Borowski und Anja Rinschede vom Referat Erziehung und Bildung bei einem Treffen des Lernförderpersonals des DGB-Haus der Jugend dar.
Das DGB-Haus der Jugend ist eine Jugendeinrichtung für Kinder und Jugendliche ab dem ersten Schuljahr. Seit 2011 wird hier die Lernförderung an den Kooperationsschulen Grillo-Gymnasium und Mulvanyrealschule angeboten, durch die Schüler die Möglichkeit erhalten, ihre schulischen Leistungen zu verbessern.
Die Bewilligung von Lernförderung erfolgt über das Referat Erziehung und Bildung. Nach Einschätzungen der Lehrer wird entschieden, ob und wie viel Nachhilfe das jeweilige Kind benötigt. Ist die bewilligt, findet sie in einem intensiven Austausch von Eltern, Kindern, Lerförderkräften und Schule statt, erklärt das Referat Erziehung und Bildung seine Vorgehensweise.
„Wir haben mit der Lernförderung durchweg positive Erfahrungen gemacht. Ich wünsche mir, dass noch mehr Kinder die Lernförderung in Anspruch nehmen und ihre schulischen Leistungen verbessern“, so Melek Topaloglu, stellvertretende Leiterin des DGB-Haus der Jugend.
Das Referat Erziehung und Bildung bietet Schulen und Bildungseinrichtungen an, über die Inhalte des Bildungs- und Teilhabepaketes zu informieren.