Bottrop / Brüssel. .

Erstmalig wird am 11. Oktober der Internationale Mädchentag (International Day of the Girl Child) begangen. Hintergrund ist die weltweit anhaltende Benachteiligung von Mädchen gegenüber Jungen.

Die Bottroper Europa-Abgeordnete Jutta Haug (SPD) sieht aber auch in Deutschland weiterhin Handlungsbedarf und verweist auf Aktionstage wie den Girls’ Day und den Equal Pay Day. Speziell Mädchen und Frauen zu motivieren, technische und naturwissenschaftliche Berufe zu ergreifen, könne dazu beitragen, die Einkommenslücke in Deutschland zwischen Frauen und Männern zu verringern. Dass dafür auch die Rahmenbedingungen stimmen müssen, sei selbstverständlich.

„Das Selbstbewusstsein der Mädchen weltweit zu stärken, ist richtig. Umso wichtiger ist es, dass die Vereinten Nationen im Dezember 2011 beschlossen haben, den Weltmädchentag auszurufen. Die Benachteiligung von Frauen beginnt nicht erst im Erwachsenenalter“, sagt Haug.

Von den weltweit rund 67 Millionen Kindern, die keine Schule besuchen, machen Mädchen mehr als die Hälfte aus. Sie besuchen seltener als Jungen eine weiterführende Schule. Mädchen werden häufig noch vor ihrem 14. Lebensjahr verheiratet und müssen sich um den Haushalt kümmern. Dabei besitzen sie nur zehn Prozent des Welteinkommens, obwohl sie jeden dritten Haushalt führen.

Info: Jutta Haug gehört dem Europäischen Parlament seit 1994 an. Sie ist Vorsitzende des Sonderausschusses zu den politischen Prioritäten nach 2013, stellvertretende Vorsitzende des Haushaltsausschusses, stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie Mitglied der Delegation in der Paritätischen Parlamentarischen Versammlung.