Gelsenkirchen. Ins bereits elfte Jahr startete am Wochenende das Gelsenkirchener Newcomer Festival mit dem ersten von zwei Vorentscheiden – Bluegasm aus Gelsenkirchen und The Life Tonight aus Bottrop setzten sich durch und sind sicher im Finale.

Rock’n’Roll, Punkrock und Blues bringen am Samstagabend das Philipp-Neri-Zentrum in der Neustadt zum Beben: Ins bereits elfte Jahr startete am Wochenende das Gelsenkirchener Newcomer Festival mit dem ersten von zwei Vorentscheiden – Bluegasm aus Gelsenkirchen und The Life Tonight aus Bottrop setzten sich durch und sind sicher im Finale.

Die Bottroper machen mit Post-Hardcore und Melodic Punkrock auch den Anfang: „Wir haben erst kurz vor Einlass bekannt gegeben, in welcher Reihenfolge die Bands spielen“, erklärt Yvonne Krüskemper von der Mobilen Jugendarbeit. Zusammen mit dem BDKJ und erstmals auch den Falken und dem Spunk organisiert die das Newcomerfestival: „Wir haben in diesem Jahr unsere Trägerstruktur vergrößert.“ Auch das Konzept wurde angepasst: „In zwei Vorentscheiden werden die vier Finalisten gewählt“, aus jedem Vorentscheid geht ein Jury- und ein Publikumssieger hervor. Vormals gab es keine Vorentscheide und aus allen Bewerbungen wurden direkt vier Bands für das Finale ausgewählt. 13 Newcomer haben sich in diesem Jahr beworben, „die Songs müssen selbstgeschrieben sein, keine Cover“, erklärt Krüskemper die Auswahlregularien, „ganz junge Bands schaffen es nicht immer, über eine halbe Stunde zu füllen“.

Verwurzelt in traditioneller Musik: Blues, Jazz, Rock’n’Roll

Broccoli Jelly aus Bochum ist noch eine relativ junge Formation, allerdings haben sie keine Probleme, ihre Zeit souverän mit Punk- und Garagenrock zu füllen. „Jede Band hat eine ganze Stunde Zeit“, fährt Krüskemper fort, „allerdings muss in dieser Zeit auch auf- und abgebaut werden.“ Das ungewöhnlichste Equipment des Abends kommt wohl schließlich beim Auftritt der Gelsenkirchener Bluegasm zum Vorschein: Neben obligatorischer Gitarre, E-Bass und Schlagzeug auch Kontrabass und Hammond-Orgel.

„Wir spielen Musik für Musiknerds“, erzählen sie, „verwurzelt in traditioneller Musik: Blues, Jazz, Rock’n’Roll.“ Und das findet Anklang bei der anwesenden Fanschar: Der Raum füllt sich zusehends, zum ersten Mal am Abend wird ausgelassen getanzt und sogar eine Zugabe gefordert. Keine Überraschung, dass die Gelsenkirchener am Ende das Rennen beim Publikum machen. Zusammen mit The Life Tonight, dem Favoriten der Jury, treten sie im Finale gegen die zwei Gewinner des kommenden zweiten Vorentscheids an. Final-Gewinner können sich, wie die Jahre zuvor, auf Technikequipment freuen.

Finale am 15. November

In die Zukunft des Festivals sieht Yvonne Krüskemper positiv: „Bis sich irgendwann keine Bands mehr bewerben“, lacht sie, und das dürfe noch lange dauern. „Obwohl die Bands gegeneinander spielen, ist es eigentlich immer ein Miteinander.“

Beim zweiten Vorentscheid am Samstag (27. September) kämpfen Ollek Sheppert (Oer-Erkenschwick), EspaR und Sacrifice Theory (beide Gelsenkirchen) im Ferdinand-Lassalle-Haus in Bulmke-Hüllen um den Finaleinzug. Die beiden Gewinner treten im Finale am 15. November im Jugendzentrum Tossehof gegen The Life Tonight und Bluegasm an.