Gelsenkirchen. . Der Stadtteil-Treffpunkt „frei:Raum“ in Gelsenkirchen feierte ein großes Sommerfest. Jugendliche, Nachbarn und Familien verbrachten einen unterhaltsamen Abend in lauschiger Runde. Konzert inklusive.
Kurz vor dem kalendarischen Sommerende feierte auch der frei:raum an der Liboriusstraße in Schalke ein Sommerfest: Zum Grillen und Konzert in lauschiger Runde waren Jugendliche, Nachbarn und Familien aus der Nachbarschaft eingeladen.
Orhan (16) schneidet Fladenbrote in handliche Dreiecke, legt sie für ein paar Minuten in den Kontaktgrill, bevor Mohammed (8) und Baschar (7) das warme Brot nach draußen zum Grill bringen. „Wir sind hier alle gute Freunde“, erzählt Orhan, manche kannten sich vor der gemeinsamen Zeit im frei:raum schon, neue Bekanntschaften kamen dort dazu.
Selman (20) ist einer der Ältesten und kam erst vor gut zwei Monaten dazu, er weiß aber schon jetzt rundum Bescheid: „Ich helfe hier beim Einkaufen, beim Aufräumen“, sagt der junge Mann. „Die meisten von uns sind jeden Tag hier, nach der Schule oder Arbeit“, das sei „viel besser, als irgendwo draußen rumzuhängen“.
„Kleine grüne Perle“
Graffiti an den Wänden, zusammengewürfelte Sofas, Sessel und Stühle, ein Klavier und duftender Kaffee in knallbunten Tassen empfangen jeden, der das vormals leerstehende Ladenlokal betritt. In eine „kleine grünen Perle“ habe sich auch der Innenhof verwandelt, erzählt Ute Trapp, Geschäftsführerin der Wilhelm Stallmann GmbH, die Eigentümer des Wohnstandorts ist und das Projekt von Künstlerin Claudia Lüke unterstützt. Die genießt die Zeit und den Austausch mit den Jugendlichen, plant mit ihnen Sommerfeste oder ein Programm für den frei:raum.
Nach dem Essen sorgte Jimmy Hartwig mit den Jugendlichen für musikalische Gestaltung des Abends. Der Musiker bietet im frei:raum Gitarrenkurse sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene an. „Auch ein Vocal-Coaching oder Kunstworkshops finden hier statt“, erzählt Claudia Lüke, allerdings kämen viele der Jugendlichen einfach nur, um im frei:raum ihre Freizeit mit Unterhaltung oder Kartenspielen zu verbringen.
