Gelsenkirchen. Nach verdeckt geführten Ermittlungen ist der Essener Staatsanwaltschaft am Donnerstag ein Schlag gegen einen Drogenring im nördlichen Ruhrgebiet gelungen. Mehr als 90 Spezialeinsatzkräfte waren aktiv und durchsuchten acht Objekte. Die beiden Haupttäter kommen aus Gelsenkirchen und Marl.

Der Staatsanwaltschaft Essen ist ein Schlag gegen Rauschgifthändler im nördlichen Ruhrgebiet gelungen. Über 90 Spezialeinsatzkräfte aus Reihen des Zoll, der Landespolizei, des LKA, der Bundespolizei und des BKA durchsuchten am Donnerstag acht Objekte in Gelsenkirchen, Marl, Dorsten und Herten.

Sichergestellt wurden laut Oberstaatsanwältin Anette Milk u.a. 20 Kilogramm Amphetamine, eine halbautomatische Selbstladekurzwaffe, Munition und 37.000 Euro Bargeld, das mutmaßlich aus Rauschgiftgeschäften stammt. Den Erkenntnissen aus verdeckt geführten Ermittlungen entsprechend wurde auch eine Presse zur Herstellung von Ecstasy-Tabletten sichergestellt. Zudem wurden zwei Fahrzeuge beschlagnahmt, mit denen wohl Rauschgiftlieferungen durchgeführt wurden.

Mutmaßliche Haupttäter in Untersuchungshaft

Während der Durchsuchungen erschienen zwei Paketzusteller. Einer hatte 35 Kilogramm Chemikalien, mutmaßlich zur Drogenherstellung, der andere 15 Kilogramm „Polenböller“ bestellt. Neben den Fahndern beschäftigte auch der Einsatz Feuerwehr und Kampfmittelräumdienst.

Die beiden mutmaßlichen Haupttäter, ein 29 Jahre alter Gelsenkirchener und ein 35 Jahre alter Mann aus Marl, gingen am Donnerstag in Untersuchungshaft. Gegen sie besteht der dringende Tatverdacht, seit längerem im Kilomengenbereich Handel mit Amphetaminen und Cannabis zu treiben. Zwei weitere Beschuldigte wurden am Freitag dem Haftrichter vorgeführt. Die beiden anderen wurden noch am Donnerstag entlassen.