Gelsenkirchen. Für vier Jahre muss ein in Gelsenkirchen aufgewachsener Spanier wegen Drogenhandels ins Gefängnis. Es ging im Prozess um zwei Tatkomplexe. Einmal um die Organisation der Einfuhr von 21 Kilogramm Haschisch aus Malaga im April 2013, zum anderen um 25 Kilogramm Marihuana, dessen Transport nach Gelsenkirchen im November 2013 der Angeklagte organisiert haben soll.
Für vier Jahre muss ein in Gelsenkirchen aufgewachsener Spanier wegen Drogenhandels ins Gefängnis. So urteilte die V. Strafkammer des Essener Landgerichts. Seit nunmehr fünfzehn Jahren ist der 45-Jährige wieder im spanischen Malaga zuhause, einer „Hochburg für Haschisch“, wie er vor Gericht behauptete.
Es ging im Prozess um zwei Tatkomplexe. Einmal um die Organisation der Einfuhr von 21 Kilogramm Haschisch aus Malaga im April vergangenen Jahres. Der Stoff kam allerdings nie in Gelsenkirchen an, weil die Zollbeamten an der französischen Grenze ihn entdeckten. Er sollte, neben anderen Wagen in einem Audi versteckt, auf einem Autotransporter über die Grenze gebracht werden.
Viele Zeugen
Viele Zeugen wurden in der Verhandlung gehört, Aufnahmen der Telefonüberwachung abgespielt. Doch die Kammer kam zu der Überzeugung, dass die Einfuhr nicht nachzuweisen ist. So sah es auch Verteidiger Herbert Lederer, der eine Bewährungsstrafe für seinen Mandanten beantragte. Staatsanwalt Dr. Dominik Schulte dagegen ging davon aus, dass der Angeklagte an der Organisation der Einfuhr beteiligt war und wollte den 45-Jährigen für sechs Jahre hinter Gittern sehen.
Im zweiten Anklagevorwurf ging es um 25 Kilogramm Marihuana, dessen Transport im November 2013 nach Gelsenkirchen ebenfalls der Angeklagte organisiert haben sollte. Auch das ließ sich, so Richterin Luise Nünning, nicht nachweisen. Der Familienvater lagerte die Drogen im Schlafzimmer, versteckt in Weinkisten.
Die Ermittler beschlagnahmten den Stoff rechtzeitig, bevor er in den Verkehr kam. Positiv wertete die Kammer das Geständnis des Angeklagten, seine Reue, und dass er nicht vorbestraft ist.