Gelsenkirchen. . Die Konzerte auf Schalke sind für „Pur“ längst Tradition. Am Samstag war es wieder so weit. Drei Stunden lang begeisterten Hartmut Engler und seine Band, unterstützt von Chris de Burgh, Chris Thompson, Sänger der „Manfred Mann’s Earthband“ und Überraschungsgast Otto Waalkes ihr Publikum.
Man kann über Hartmut Engler und die Musik seiner Band „Pur“ denken, was man will: Mit ihrem Konzert am Samstag in der Veltins Arena haben die Bietigheimer wieder ein echtes Pfund hingelegt. Drei Stunden Musik, illustere Gäste auf der Bühne und eine liebevoll gemachte Show begeisterten wieder etwa 52.000 Fans. Nicht ganz ausverkauft war damit das insgesamt fünfte „Pur“-Konzert auf Schalke.
Wenn baumhohe, tätowierte Männer Lieder wie „Lena“, „Abenteurland“ oder „mit voller Inbrunst mitsingen, dann ist wieder „PUR“-Zeit in der Arena. Fünf Sterne dokumentierten auf dem Video-Würfel der Arena und auf den vier zusätzlich installierten Leinwänden die Konzerte die 2001, 2010 und nun 2015 stattfanden.
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Für ihr einziges Konzert in diesem Jahr haben Engler & Co. keine Kosten und Mühen gescheut. Das Pop-Duo „Glasperlenspiel“ war als Vorband und Gastmusiker dabei. Chris de Burgh gab seine „Lady in Red“ zum Besten. Passend dazu wurde die Arena in wärmendes Rot getaucht. „Es ist schön, wieder in Gelsenkirchen zu sein“, rief der Ire auf Deutsch den Fans zu.
Direkt von seinem Schloss in Irland sei de Burgh angereist, so Hartmut Engler. Die Hits „High on emotion“ und „Dont’t pay the ferryman“ hatte er mit im Gepäck, sang aber auch mit Engler gemeinsam Pur-Titel. Mit Chris Thompson, Stimme der „Manfred Mann’s Earthband“ folgte das nächste Urgestein der Musikgeschichte.
Nah dran am Menschen, tolle Überraschungsgäste und bezahlbare Tickets
Die Zahl deutschsprachiger Musiker, die die Arena füllen können, lässt sich an einer Hand abzählen. Nur in den Oberrängen der Nord- und Südkurve blieben Plätze frei. Der Erfolg von „Pur“ hat viele Gründe. Die Texte sind nah dran am Menschen, die Eintrittspreise ab 29 Euro moderat. Für viele Besucher war das Konzert nicht das erste und so waren es vor allem die alten Stücke, bei denen die Fans jeden Alters mitsangen.
Das menschliche Element kommt gut an. Viel Applaus gab es für „Kein Krieg“. Engler: „Wir wollen heute eine Party feiern, aber wir dürfen nicht vergessen, was im Rest der Welt passiert.“ Auch seinen Freund Rüdi holte Hartmut Engler wieder auf die Bühne. Rüdi hat das Down Syndrom und genoss seinen Auftritt in der Arena. Aber es ging auch albern zu an diesem Abend. Als Überraschungsgast präsentierten Pur den Methusalem des flachen Wortwitzes: Otto Waalkes brachte die Arena am Samstag endgültig zum Ausrasten.