Gelsenkirchen. Rund 5500 Schüler aus Gelsenkirchen, Bottrop und dem Kreis Recklinghausen informierten sich in der Veltins Arena bei der 7. IHK-Messe über Angebote des Dualen Studiums. 74 Firmen und Hochschulen waren mit Infoständen vertreten.

Ein Einsatzbus nach dem anderen hält am Dienstag vor der Veltins-Arena. Der erste Eindruck: Hier beginnt gleich ein Fußballspiel. Doch die Busse brachten keine Fußballfans, sondern SchülerInnen aus der gesamten Emscher-Lippe-Region zur Arena.

Der Andrang war groß: Über 5000 SchülerInnen besuchten die siebte Ausbildungsmesse. Nicht nur die Besucherzahlen sind in diesem Jahr wieder gestiegen, auch die Zahl der Aussteller hat sich von 68 auf 74 erhöht. Die Ausbildungsmesse bietet den Schülerinnen und Schüler eine Plattform für Berufsorientierung und Karriereplanung. Insbesondere für das Duale Studium, wo die SchülerInnen in das Studium und in die Betriebe gehen.

Süßes, Kulis und Jutebeutel

„Das Duale Studium ist ein anspruchsvolles Elitestudium und gewinnt in den Zeiten des Fachkräftemangels immer mehr an Bedeutung“, so Christoph Pieper, Leiter Bildung der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen: „Fachkräfte, die fehlen, sind nur zu zehn Prozent Akademiker. In den nächsten Jahren reduziert sich diese Zahl weiter auf vier Prozent.“

Die Bedeutung des Dualen Studiums spiegelt sich auch an der wachsenden Zahl der Aussteller wider. Unter denen befinden sich nicht nur Unternehmen der Privatwirtschaft, sondern auch beispielsweise die Polizei und die Bundespolizeiakademie. „Wir haben immer einen starken Zulauf. Das Interesse ist jedes Jahr sehr hoch“, so Polizeioberkommissar Mathias Butzki.

Schüler können testen und tüfteln

Um das Interesse der SchülerInnen zu gewinnen, haben sich die Aussteller viele Besonderheiten für ihre Stände einfallen lassen. Neben vielerlei informativen Prospekten, Süßigkeiten, Kugelschreibern und Jutebeuteln, gab es auch viele interessante Gewinnspiele. Daneben hatten die SchülerInnen die Möglichkeit das Miniatur-Torwandschießen auszuprobieren oder ihre Hand einscannen zu lassen. Daraus wurde dann am Computer ein dreidimensionales Bild erstellt und nebenbei Auskünfte über die Vermessung gegeben. Wer wollte, konnte auch selber Löten ausprobieren und so schon einmal in ein nettes „Ausbildungsverhältnis“ eintreten und Kontakt zum potenziellen Lehrbetrieb aufnehmen. Mit der aufgestellten Fotobox eines Betriebes konnten noch schöne Erinnerungsfotos gemacht werden.

„Bis jetzt hat es sich wirklich gelohnt, wir haben viele potenzielle Bewerber erreichen können“, erzählte Isabell Stöckmann vom Wohnungskonzern Deutsche Annington.

Dies gilt nicht nur für die Ausbildungsbetriebe, sondern auch für die vielen Hochschuleinrichtungen, wie beispielsweise die Westfälische Hochschule und die Technische Fachhochschule in Bochum, die auf der Messe in der Schalker Arena vertreten waren.