Gelsenkirchen.
Das Wetter an diesem Sonntag macht es den Organisatoren des Augustinusfestes an der Ahstraße nicht leicht. Während einige Helfer zu Beginn bei bewölktem, aber trockenem Wetter versuchen, die Hüpfburg aufzustellen, belehrt sie nur wenig später ein prasselnder Regenschauer eines besseren.
„Bei Regen können wir die Hüpfburg nicht nutzen“, bedauert Propst Manfred Paas. Sowieso sei der Familientag „ein bisschen ins Wasser gefallen. Das ist schade, denn immerhin haben wir ja diesen schönen Innengarten“, meint Paas. Und noch bedauernswerter findet er, dass die Besucher des Wetters wegen nur tröpfchenweise eintrudeln. Denn so richtig mit Leben füllt sich das Augustinushaus erst am Nachmittag.
Das Augustinusfest in der Altstadt hat Tradition. Jedes Jahr findet es an einem Wochenende um den 28. August herum statt. Denn: Der 28. August ist der Gedenktag von Augustinus von Hippo, einem wichtigen Philosophen an der Epochenschwelle zwischen Antike und Mittelalter. Der natürlich auch Namensgeber der Kirche ist.
Viele Helfer sind an der Durchführung beteiligt
Viele Helfer der diversen Kirchengruppen sind an der Durchführung des Festes beteiligt. Die Messdiener haben mit den Lektoren und Propst Paas die sonntägliche Messe gestaltet, diverse Chöre unterstützen das Fest musikalisch. Sogar Mitglieder der spanischen, italienischen und kroatischen Gemeinde sind da, haben teilweise einen Stand bei dem Fest.
Annegret Berger verkauft am Eingang fair gehandelte Lebensmittel, deren Gewinnerlös die Gemeinde an eine Jugendausbildungswerkstatt in Lagos, Nigeria, spendet. „Heute leider nur wenige“, sagt sie und deutet erklärend auf den momentanen Nieselregen. Dafür aber tauscht sie umso mehr Geld gegen Wertmarken ein. Mit denen nämlich können sich die Besucher an der üppigen Kuchenauswahl die Bäuche vollschlagen – 48 unterschiedliche Sorten Kuchen haben die Frauen der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands bereitgestellt, mit Spenden aus der Gemeinde natürlich.
Programm gab es auch für die Kleinen
Im Nebenraum wird ein buntes Programm für die kleinsten Gemeindemitglieder geboten. Immerhin handelt es sich hier ja auch um einen Begegnungs- und Familientag. Gabriel (8) ist einer der eher wenigen kleinen Besucher: „Ich war schon Dosenwerfen. Das war cool“, freut er sich. Und läuft zu seinem Freund, den er gerade im Getümmel entdeckt.
Sowieso herrscht im oberen Saal, der sich nachmittags gut füllt, eine beachtliche Geräuschkulisse. Sie verstummt erst, als die Blasmusiker der „Einigkeit“ aus Rotthausen die Bühne betreten. Kaum erklingen die ersten Töne, da scheint die Sonne draußen wieder.