Gelsenkirchen. Die finanziell klamme NRW-Landesregierung kann einer armen Stadt wie Gelsenkirchen nicht wirklich über den Berg helfen, um die Schäden, die das Pfingst-Unwetter „Ela“ verursachte, spürbar aufzufangen. Das wurde jetzt durch die Zuweisung von bescheiden anmutenden 1,05 Millionen Euro mehr als deutlich.

Guter Rat ist an dieser Stelle besonders teuer, denn es gibt ihn nicht. Die finanziell klamme NRW-Landesregierung kann einer armen Stadt wie Gelsenkirchen nicht wirklich über den Berg helfen, um die Schäden, die das Pfingst-Unwetter mit dem unverdächtigen Namen „Ela“ verursachte, spürbar aufzufangen. Das wurde jetzt durch die Zuweisung von bescheiden anmutenden 1,05 Millionen Euro mehr als deutlich.

Offensichtlich ist die Enttäuschung über die Höhe der Landeszuweisung auf Seiten der Verwaltungsspitze. Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) sagt: „Natürlich ist es gut und richtig, dass das Land uns hilft. Angesichts der Schäden in Höhe von über 15 Millionen Euro sind die rund 1,05 Millionen Euro, die Gelsenkirchen von der NRW-Landesregierung erhält, allenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein. Da haben wir doch deutlich mehr erwartet.“ Kämmerer Georg Lunemann (CDU) konkretisiert: „Die Mittel reichen nicht einmal aus, um die Schäden an der Infrastruktur zu beheben.“

Das Geld steht den Kommunen zu

Dass knapp die Hälfte der Landesmittel aus dem kommunalen Finanzausgleich stamme, relativiere die Leistung des Landes zusätzlich, meint Baranowski: „Schließlich handelt es sich um Geld, das den Kommunen sowieso zusteht.“ Der OB unterstützt mit dieser Aussage die Position der kommunalen Spitzenverbände in NRW. Auch ist er der Meinung, dass „die Unterstützung von rund 30 Millionen Euro der Sache insgesamt nicht gerecht wird. Beim Schadensereignis Kyrill hat die Landesregierung deutlich mehr Fantasie walten lassen, etwa über Sonderkredite“. Dass die 1,05 Millionen Euro nicht das Ende der Hilfen für die Stadt sein kann, liegt für OB und Stadtkämmerer auf der Hand. Zudem müsse über den Verteilungsschlüssel gesprochen werden, der auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar sei.

Vermisst wird die notwendige Transparenz

Klaus Haertel, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, sieht es ähnlich: „Wir begrüßen, dass das Land helfen will. Die Kriterien für die Verteilung können wir jedoch nicht vollständig nachvollziehen und vermissen angesichts der vergleichsweise geringen Summe für Gelsenkirchen die notwendige Transparenz.“ Die Stadt Essen, die Schäden in Höhe von rund 16 Millionen Euro gemeldet habe, werden vom Land nun mit 5,6 Millionen Euro bedacht werde. Die Ratsfraktion hofft, dass es Innenminister Jäger (SPD) gelingt, aus rückfließenden Mitteln der Flutopferhilfe weitere Hilfe umzuleiten.

Auch Wolfgang Heinberg, CDU-Fraktionsvorsitzender im Rat, sagt: „Es kann nicht sein, dass Gelsenkirchen quasi abgespeist wird, ohne dass seitens der Landesregierung qualifizierbare und quantifizierbare Kriterien der Hilfszuweisungen entwickelt worden sind.“

Gelsenkirchen räumt auf

.Viele Gelsenkirchener nutzten die Gelegenheit, um an eingerichteten Sammelstellen ihr Bruchholz abzugeben.
.Viele Gelsenkirchener nutzten die Gelegenheit, um an eingerichteten Sammelstellen ihr Bruchholz abzugeben. © WAZ FotoPool
Die Sammelstelle an der Adenauerallee war gut genutzt.
Die Sammelstelle an der Adenauerallee war gut genutzt. © WAZ FotoPool
Thomas Brysch entsorgt Überreste aus seinem Garten an der Sammelstelle Adenauerallee.
Thomas Brysch entsorgt Überreste aus seinem Garten an der Sammelstelle Adenauerallee. © WAZ FotoPool
Mehrmals fährt Thomas Müller mit seinem Rad zur Sammelstelle Gelsenbergstraße.
Mehrmals fährt Thomas Müller mit seinem Rad zur Sammelstelle Gelsenbergstraße. © WAZ FotoPool
Die Sammelstelle an der Adenauerallee war gut genutzt.
Die Sammelstelle an der Adenauerallee war gut genutzt. © WAZ FotoPool
Im Bild die Sammelstelle Adenauerallee.
Im Bild die Sammelstelle Adenauerallee. © WAZ FotoPool
Die Sammelstelle an der Adenauerallee war gut genutzt.
Die Sammelstelle an der Adenauerallee war gut genutzt. © WAZ FotoPool
Viele Gelsenkirchener nutzten die Gelegenheit, um an eingerichteten Sammelstellen ihr Bruchholz abzugeben.
Viele Gelsenkirchener nutzten die Gelegenheit, um an eingerichteten Sammelstellen ihr Bruchholz abzugeben. © WAZ FotoPool
Ralf Backes entsorgt einen Baum aus seinem Garten an der Sammelstelle Gelsenbergstraße.
Ralf Backes entsorgt einen Baum aus seinem Garten an der Sammelstelle Gelsenbergstraße. © WAZ FotoPool
Viele Gelsenkirchener nutzten die Gelegenheit, um an eingerichteten Sammelstellen ihr Bruchholz abzugeben.
Viele Gelsenkirchener nutzten die Gelegenheit, um an eingerichteten Sammelstellen ihr Bruchholz abzugeben. © WAZ FotoPool
Viele Gelsenkirchener nutzten die Gelegenheit, um an eingerichteten Sammelstellen ihr Bruchholz abzugeben.
Viele Gelsenkirchener nutzten die Gelegenheit, um an eingerichteten Sammelstellen ihr Bruchholz abzugeben. © WAZ FotoPool
Die Sammelstelle an der Adenauerallee war gut genutzt.
Die Sammelstelle an der Adenauerallee war gut genutzt. © WAZ FotoPool
Folgen des Unwetters vom 09.06.2014  in Gelsenkirchen am Samstag, 14.06.2014. Das schwere Gewitter traf die gesamte Stadt, von den nördlichen Stadtteilen bis in die südlichen Stadtteile sorgte es für große Schäden. Menschen kamen bei dem Unwetter nicht zu Schaden.Viele Gelsenkirchener nutzten die Gelegenheit, um an eingerichteten Sammelstellen ihr Bruchholz abzugeben. Thomas Brysch entsorgt Überreste aus seinem Garten an der Sammelstelle Adenauerallee.Foto: Joachim Kleine-Büning/WAZ FotoPool
Folgen des Unwetters vom 09.06.2014 in Gelsenkirchen am Samstag, 14.06.2014. Das schwere Gewitter traf die gesamte Stadt, von den nördlichen Stadtteilen bis in die südlichen Stadtteile sorgte es für große Schäden. Menschen kamen bei dem Unwetter nicht zu Schaden.Viele Gelsenkirchener nutzten die Gelegenheit, um an eingerichteten Sammelstellen ihr Bruchholz abzugeben. Thomas Brysch entsorgt Überreste aus seinem Garten an der Sammelstelle Adenauerallee.Foto: Joachim Kleine-Büning/WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Uwe Vogt entsorgt die Überbleibsel an der Sammelstelle Adenauerallee.
Uwe Vogt entsorgt die Überbleibsel an der Sammelstelle Adenauerallee. © WAZ FotoPool
An der Sammelstelle Gelsenbergstraße gings beschaulich zu.
An der Sammelstelle Gelsenbergstraße gings beschaulich zu. © WAZ FotoPool
Folgen des Unwetters vom 09.06.2014  in Gelsenkirchen am Samstag, 14.06.2014. Das schwere Gewitter traf die gesamte Stadt, von den nördlichen Stadtteilen bis in die südlichen Stadtteile sorgte es für große Schäden. Menschen kamen bei dem Unwetter nicht zu Schaden.Viele Gelsenkirchener nutzten die Gelegenheit, um an eingerichteten Sammelstellen ihr Bruchholz abzugeben.Im Bild die Sammelstelle Gelsenbergstraße.Foto: Joachim Kleine-Büning/WAZ FotoPool
Folgen des Unwetters vom 09.06.2014 in Gelsenkirchen am Samstag, 14.06.2014. Das schwere Gewitter traf die gesamte Stadt, von den nördlichen Stadtteilen bis in die südlichen Stadtteile sorgte es für große Schäden. Menschen kamen bei dem Unwetter nicht zu Schaden.Viele Gelsenkirchener nutzten die Gelegenheit, um an eingerichteten Sammelstellen ihr Bruchholz abzugeben.Im Bild die Sammelstelle Gelsenbergstraße.Foto: Joachim Kleine-Büning/WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Viele Gelsenkirchener nutzten die Gelegenheit, um an eingerichteten Sammelstellen ihr Bruchholz abzugeben.
Viele Gelsenkirchener nutzten die Gelegenheit, um an eingerichteten Sammelstellen ihr Bruchholz abzugeben. © WAZ FotoPool
Uwe Vogt entsorgt die Überbleibsel an der Sammelstelle Adenauerallee.
Uwe Vogt entsorgt die Überbleibsel an der Sammelstelle Adenauerallee. © WAZ FotoPool
Viele Bürger brachten das Bruchholz zu den Sammelstellen.
Viele Bürger brachten das Bruchholz zu den Sammelstellen. © WAZ FotoPool
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