Gelsenkirchen. . Zum Sommerkonzert der Landesregierung kamen trotz Regenschauer im Vorfeld etwa 2500 Besucher. Als gute Gastgeberin konnte sich die Stadt dabei im Amphitheater am Rhein-Herne-Kanal präsentieren. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft würdigte über 1000 Sturmhellfer ganz besonders.
Pünktlich zum Konzert erstrahlte über dem Amphitheater ein Regenbogen und besiegelte zu den Klängen von Georges Bizet das Ende kräftiger Schauer: Etwa 2500 Besucher kamen Freitagabend trotz denkbar schlechter Witterung zur „NRW-Sommernacht“. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hatte zu dem Konzert unter Mitwirkung der Neuen Philharmonie Westfalen und vier erstklassiger Solisten eingeladen.
Das Sommerkonzert der Landesregierung wurde vor 30 Jahren von Johannes Rau ins Leben gerufen. Neu ist seit 2012, dass statt eines erlesenen Kreises die Bürgerinnen und Bürger zu dem kostenlosen Konzert eingeladen werden.
Kostenlose Kissen und Regencapes für die Besucher
„Wir wollen, dass möglichst viele Menschen diesen großartigen Klassikabend genießen können“, so Hannelore Kraft in ihrer Begrüßung. Die Stadt nutzte den Abend, um ihre Visitenkarte abzugeben. Die Verkaufsstände wurden mit Gelsenkirchen-Schriftzug und Logos beflaggt. Der WDR reiste mit großem Aufgebot an, um das 90-minütige Konzert aufzuzeichnen.
Moderatorin Katty Salié begrüßte die Besucher vor der „größten und wohl schönsten Freilichtbühne unseres Landes“. Die Kunststiftung NRW war als Veranstalter auf das Wetter gut vorbereitet. Ein Sponsor stellte kostenlos wärmende Sitzkissen zur Verfügung. Auch Regencapes wurden verteilt. Bei trockenem Wetter und ein paar Grad mehr auf dem Thermometer wären voll besetzte Ränge realistisch gewesen. Schon eine Stunde vor Konzertbeginn öffneten die Pforten.
Ministerpräsidentin Kraft begrüßte über 1000 Sturm-Helfer
Das Prinzip „wer zuerst kommt, mahlt zu erst“ wurde aber nicht angewendet, viele Plätze blieben unbesetzt. Auch das stimmungsvoll beleuchtet Ufer des Rhein-Herne-Kanals blieb leer. Bekannte Gesichter aus Politik, Verwaltung und öffentlichem Leben der Stadt mischten sich unter das Publikum. Ministerpräsidentin Kraft begrüßte zudem über 1000 Sturm-Helfer aus allen Teilen des Landes als Ehrengäste. Sie bedankte sich damit bei Mitgliedern der Feuerwehren, der Hilfsorganisationen, Polizei, Bundeswehr und anderen „Ela-Helfern“.
Zum vorerst letzten Mal auf Gelsenkirchener Boden stand Heiko Mathias Förster, der scheidende Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen, am Pult. Mit bekannten Stücken der Klassik-Geschichte aber auch Musicalmelodien von Gershwin und Bernstein begeisterte das Orchester das Publikum. Alban Gerhardt (Violoncello), Thomas Mohr (Tenor) und Merve Kazokoğlu (Klarinette) traten als Solisten auf. Viel Applaus erntete Sopranistin Simone Kermes, die zu den gefragtesten Sängerinnen ihres Fachs zählt. Mit einem Opern-Medley von Verdi beendete die Philharmonie die „Sommernacht“.
Die Kunststiftung NRW veranstaltete das Sommerkonzert. Die Stiftung fördert Projekte, Künstler und Einrichtungen und feiert in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag.