Gelsenkirchen. Die Bogestra möchte in diesem Jahr rund zehn Millionen Euro in neue Busse investieren. Denn laut dem Unternehmen stehen umweltfreundliche Technologien weiterhin im Vordergrund. Doch wegen der noch nicht ausgereiften Technik wird es vorerst keine reinen Elektro-Busse geben.

Noch in diesem Jahr wird die Bogestra in ihre Busflotte rund zehn Millionen Euro investieren. 28 neue Busse der Marke MAN sollen bis zum Jahresende gekauft werden. Die Busse sind auf dem neuesten Stand der Technik. So entsprechen sie zum Beispiel der Schadstoffklasse Euro 6.

Und das müssen sie auch. Denn der Gesetzgeber hat die Verringerung des Schadstoffausstoßes bei Lastkraftwagen bereits zu Jahresbeginn per Gesetz vorgeschrieben. Ab 1. September 2014 gilt die Regelung auch für PKW, ein Jahr später dann für alle neu zugelassenen Fahrzeuge. Für Dieselmotoren sind dies 80 Milligramm Stickstoffausstoß pro gefahrenen Kilometer. 60 Milligramm sind es bei Benzinern.

Neue Regeln auch für den Pkw

Für Dieselmotoren sind dies 80 Milligramm Stickstoffausstoß pro gefahrenen Kilometer. 60 Milligramm sind es bei Benzinern. Ab 1. Januar 2015 gelten diese Vorschriften für alle neu zugelassenen Fahrzeuge.

Außerdem weisen die neuen Busse größere Multifunktionsflächen auf, um den Transport-Komfort, zum Beispiel für Rollstuhlfahrer, zu verbessern. „Für die Bogestra sind umweltschonendere Fahrzeuge Programm“, wie ihr Sprecher Christoph Kollmann gestern sagte. 252 Gelenk- und Standardbusse ist die Fahrzeugflotte der Bogestra stark. Dazu kommen 129 Schienenfahrzeuge. 15 Busse verfügen über einen Hybridantrieb, ein Motormix aus Elektro- und Dieselmotor.

Wie der Antrieb der Zukunft aussieht, darüber gibt es noch keine endgültigen Vorstellungen. „Ein Mitarbeiter bei uns ist ausschließlich damit beschäftigt, den Markt für neue und umfeldfreundliche Technologien im Auge zu behalten“, sagt Kollmann. Dabei werden auch Testreihen und Umweltprojekte von Verkehrsbetrieben in anderen Städten und Regionen genau beobachtet.

Reine Elektrobusse wird es nicht so schnell geben

Dabei ist eines schon herausgekommen: „Den reinen Elektro-Bus wird es bei der Bogestra so schnell nicht geben.“ Die Technik für den Alltagsbetrieb im Busverkehr sei noch nicht ausgereift. Die Kosten stünden derzeit in keinem Verhältnis zur Wirtschaftlichkeit.

Aber auch schon heute, mit den Dieselmotoren der neuen Generation, sei die Bogestra in Sachen Luftreinhaltung gut unterwegs. Zumindest im Vergleich zu den übrigen motorisierten Fahrzeugen. Kollmann: „Gegenüber dem Individualverkehr ist das Fahren mit dem Bus eine schadstoffschonende Fortbewegungsart.“

Außerdem ist die Busflotte der Bogestra ziemlich jung und mit modernen Technologien, unter anderem auch zur Schadstoffreduzierung, ausgerüstet. Dies wird über Filter und geringeren Verbrauch erreicht. Das rechnet sich auch wirtschaftlich. 8,2 Millionen Liter Diesel schluckten die 252 Busse 2013. Dies waren 100.000 Liter (vier Tanklastzüge) weniger als noch im Jahr zuvor. Rund 100.000 Euro wurden so gespart.