Gelsenkirchen. Die Bogestra verzeichnet erstmals mehr als 145 Millionen Fahrgäste. Das durch die Kommunen auszugleichende Ergebnis fällt dazu noch mit 59,49 Millionen Euro geringer aus als geplant.
Die Bogestra hat im vergangenen Jahr ähnliche hohe Fahrgastzahlen erzielt. In 2013 nutzen 145,4 Millionen Kunden die Busse und Bahnen des Verkehrsunternehmens. Das sind eine halbe Million mehr als im Jahr 2012, ein Plus von 0,34 Prozent. Erstmals wurde dabei die 145-Millionen-Grenze überschritten. Die Fahrten pro Einwohner haben sich somit ebenfalls weiter erhöht. Im Jahr 2013 waren es 167 (2012: 166). Auf die vergangenen zehn Jahre bezogen bedeutet das eine Steigerung von mehr als 13 Prozent.
Der Bogestra ist es gelungen, den mit den Aufgabenträgern vereinbarten finanziellen Rahmen einzuhalten. Das von den Kommunen auszugleichende Ergebnis fällt mit 59,49 Millionen Euro sogar etwas geringer aus als geplant (59,5 Millionen Euro). Durch den im Jahr 2013 erbrachten Restrukturierungsbeitrag von 8,7 Millionen Euro erhöhte sich die seit 2002 durch den Tarifvertrag Nahverkehr erbrachte Einsparungsleistung auf 78,3 Millionen Euro.
Problem: Bevölkerungsrückgang
Die Auswirkungen des Bevölkerungsrückgangs ziehen nach Angaben der Bogestra eine Neuorientierung des Unternehmens mit sich, weil der Schwund im Betriebsgebiet nicht dauerhaft von steigenden Studierendenzahlen (im Jahr 2013 u.a. durch den doppelten Abiturjahrgang) aufgefangen werden kann. Außerdem verändern sich die Abonnentenzahlen quantitativ und qualitativ. So haben sich beispielsweise die Schülerzahlen und damit die Zahl der Schokotickets weiter reduziert. Die Attraktivität steigern sollen daher u. a. ein besseres Streckennetz, die Erneuerung der Fahrzeugflotte, Optimierungen im Fahrplanangebot und der verstärkte Einsatz von Kundenbetreuern.
Um das zu erreichen, nimmt die Bogestra viel Geld in die Hand. Die Bruttoinvestitionen beliefen sich nach Unternehmsangaben im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 35,5 Millionen Euro. Für die vergangenen zehn Jahre ergibt sich damit eine Summe von knapp 353 Millionen Euro. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang u.a. Großprojekte wie die Erweiterung der Linie 310 in Bochum-Langendreer und Witten sowie die Modernisierung der Horster Straße / Linie 301 in Gelsenkirchen-Buer. Mit beiden Baumaßnahmen wurden im Jahr 2013 wichtige Etappenziele erreicht.
Außerdem hat im vergangenen Jahr die Auslieferung von 15 weiteren Variobahnen begonnen.