Gelsenkirchen. Die Geschäfte sind voller als sonst. Oder wie es Stefanie Haupt (45), Filialleiterin von C&A in den Bahnhofstraße 58-60, es ausdrückt: „Der Laden brummt. Gott sei Dank.“ Das wechselhafte und feuchtwarme Wetter, so Kaufleute in der Altstadt, hat im Sommer 2014 kaum Einfluss auf die Verkaufszahlen gehabt.
Verkäuferinnen und Verkäufer in den meisten Geschäften der Altstadt kommen ins Schwitzen. Nicht weil das subtropische Wetter derzeit schnelle Bewegungen mit weit geöffneten Poren kompensiert, sondern weil traditionell Ende Juli/Anfang August die Umsatzzahlen steigen. Es ist Sommerschlussverkauf.
Die Geschäfte sind voller als sonst. Oder wie es Stefanie Haupt (45), Filialleiterin von C&A in den Bahnhofstraße 58-60, es ausdrückt: „Der Laden brummt. Gott sei Dank.“ Das wechselhafte und feuchtwarme Wetter, so resümierten Kaufleute in der Altstadt gestern im Gespräch mit der WAZ, hat im Sommer 2014 kaum Einfluss auf die Verkaufszahlen gehabt. Zumindest was das Geschäft mit der Bekleidung und den Schuhen angeht. „T-Shirts, Muskelshirts und kurze Hosen gehen weg wie nichts“, sagt Stefanie Haupt. Viele würden die Rabatte nutzen, um noch ein paar Sachen für den Urlaub einpacken zu können.
Gelassen sieht auch Roman Schmitz (50) vom Modehaus Schmitz in der Bahnhofstraße 21 das Wetter, das regelmäßig seit Wochen zwei Tage Sonne und dann einen Tag Platzregen samt Gewitter beschert. „Irgendwie wünscht man sich doch immer ein anderes Wetter“, sagt er. Die Kundschaft jedenfalls zeige sich, was ihr Kaufverhalten angeht, davon unbeeindruckt. „Es ist durchgängig sommerlich warm und daher für das Sommergeschäft gut.“ In diesem Jahr würden, so Schmitz, Farben und Formen dominieren. So seien zum Beispiel größer geschnittene T-Shirt und neue Formen bei den Jeans gefragt. Farblich würden kräftige Töne, wie rose und pink sowie blau häufig gekauft. In der Übergangszeit zum Herbst, dies deute schon sich an, sind es rauchige Pastelltöne, die der Kunde bevorzugt, wie Roman Schmidt sagt.
Offene und leichte Schuhe gefragt
Sandalen und offene Schuhe stehen auf der Einkaufsliste ebenfalls oben an. „Jeder ist doch froh, wenn er nichts Dickes an den Füßen hat“, sagt Birgit Däter-Kurzenacker vom Schlatholt-Schuhgeschäft in der Bahnhofstraße 25. Allerdings auf Männer träfe diese Einschätzung nicht uneingeschränkt zu. Wie dem auch sei, offene und leichte Schuhe sind nach wie vor gefragt. Und im Sommerschlussverkauf mehr denn je. „Wer will denn auch schon bei 28 Grad Stiefel anprobieren? Das sind die wenigsten.“ Ein Teil der Herbstware ist zwar schon da und steht in den Regalen, werde aber derzeit von den Kunden kaum beachtet.
Rappelvoll ist in diesen Sommertagen das Bekleidungsgeschäft Vögele in der Bahnhofstraße 49. Das hat aber weniger damit zu tun, weil in dem Geschäft Geschmack und Zeitgeist der Kundschaft punktgenau getroffen wurde, sondern damit, dass in der Filiale der Räumungsverkauf mit erheblichen Rabatten im vollen Gange ist. Das Geschäft der Bekleidungs-Kette Vögele wird sich aus der Bahnhofstraße zurückziehen und den Standort aufgeben. Dem Vernehmen nach, wurde der Pachtvertrag nicht verlängert. Acht Mitarbeiter sind in der Filiale beschäftigt.