Gelsenkirchen. . Siftungslehrstühle in Gelsenkirchen sollen für die Emscher-Lippe-Region technische Lösungen erarbeiten. Eine lange nicht gekannte Nähe beider Seiten gab es in der Rentenfrage . Die Abkehr von einer generellen Rente mit 67 wurde beiderseits begrüßt.
Natalia Sandu staunte über das offene Gespräch zwischen Michael Groß (MdB, SPD) und Vertretern des DGB Emscher-Lippe. Als gebürtige Moldauerin sind ihr freie Gewerkschaften auf Augenhöhe der Politik eher unbekannt. Sandu macht gegenwärtig ein Praktikum beim Bundestagsabgeordneten und begleitet ihn auf seiner Sommertour, die ihn dieses Mal zum DGB Emscher-Lippe führte. Anlass für das Gespräch des Bundestagsabgeordneten mit führenden Gewerkschaftern war die Neugründung der Emscher-Lippe-Agentur und der mit Hilfe der Landesregierung angestrebte regionale „Umbau 21“.
DGB-Regionsgeschäftsführer Josef Hülsdünker, Mitglied des Aufsichtsratspräsidiums der Emscher-Lippe-Agentur, berichtete über die auf der Konferenz bereits sichtbar gewordenen Handlungsfelder. „Wir warten gegenwärtig auf den neuen Geschäftsführer der Emscher-Lippe-Agentur und wollen dann an die Umsetzung von Projekten im Bereich Bildung, Kreislaufwirtschaft und Industriebrachen gehen“.
Schulabbrüche ohne Abschluss verhindern
Aus der Überzeugung heraus, dass es wissenschaftliche und technologische Unterstützung bei der Bewältigung des Kohlerückzugs geben müsse, wollen sich Groß und die Gewerkschaft für die Ansiedlung von Stiftungslehrstühlen an der Westfälischen Hochschule und neue Technologieeinrichtungen stark machen. Letztere sollen für Unternehmen der Region Lösungen bei technischen Problemen erarbeiten.
Mit Blick auf die zukünftige Fachkräftesicherung waren sich die Gesprächspartner einig, dass mit aller Macht versucht werden muss, Schulabbrüche ohne Abschluss zu verhindern, um den Einstieg in eine duale Erstausbildung zu ermöglichen.
Abkehr von der Rente mit 67
Eine lange nicht gekannte Nähe gab es in der Rentenfrage. Die Abkehr von einer generellen Rente mit 67 wurde beiderseits begrüßt. Jedoch wiesen der SPD-Vertreter als auch die Gewerkschaftsvertreter darauf hin, dass durch das stark sinkende Rentenniveau nach wir vor großflächige Altersarmut drohe. Verabredet wurde, dass beide Seiten auf eine Erhöhung des Rentenniveaus hinarbeiten. „Wir brauchen ein Sicherungsniveau für die Renten, dass 50 Prozent plus x des letzten Nettogehaltes beträgt, sonst schlittern viele Beschäftigte in die Altersarmut“, erklärte Michael Groß.