Gelsenkirchen. . Mehrere tausend Besucher bestaunten am Samstag in Gelsenkirchen die vielfältigen Einsatzgebiete bei der Feuerwehr. Ein buntes Programm lockte sowohl die großen als auch die kleinen Besucher an die zentrale Feuer- und Rettungswache an der Seestraße.

Großeinsatz bei der Feuerwehr! Mehrere Einsatzwagen sind vor Ort und plötzlich gehen auch noch die Sirenen los. Zwei Drehleitern stehen oben am Himmel, von einer seilt sich ein Höhenretter ab. Am Boden stehen viele Menschen und schauen mit großen Augen nach oben, dann bricht ein Regenschauer aus. Und während die Schaulustigen Zuflucht im angrenzenden Gebäude suchen, um sich vor dem Regen zu schützen, arbeiten die Einsatzkräfte weiter. Genau so, wie im wahren Berufsleben.

Doch das hier ist kein normaler Einsatz – das ist nur Show. Nur eine von vielen Besonderheiten, die die Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr und die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr am Samstag beim achten Tag der offenen Tür an der zentralen Feuer- und Rettungswache an der Seestraße 2 boten. Über 100 Helfer waren an dem Tag „im Einsatz“, um den kleinen und großen Besuchern die unterschiedlichen Aufgabenfelder ihres Berufes näher zu bringen.

Mehrere tausend Besucher

Matz (3) und sein Vater Roy (41) sind nur zwei von mehreren tausend Besuchern an dem Tag. Und obwohl es zwischenzeitlich sogar ziemlich stark regnet, scheint das vor allem Matz gar nicht zu stören. Mit großen Augen und einem strahlenden Lächeln hat er einen scheinbar besonders interessanten Stand entdeckt – da muss er natürlich sofort hin! Also rennen Vater und Sohn Hand in Hand durch den Regenschauer, um die gegenüberliegende Seite des Gebäudes zu erreichen. Beim Objekt der Begierde – einem Feuerwehrhelm – angekommen, muss Matz diesen gleich aufsetzen und Papa ihn anschließend kaufen. Die beiden haben das vielfältige Angebot schon ausgiebig bestaunt, nun wollen sie noch an dem Rundgang durch die Wache teilnehmen.

Als sich der Regen langsam legt, wagen auch andere Besucher den Weg auf das Außengelände. Dort ist schließlich noch so einiges zu erleben!

Leandro (3) bestaunt ein im Innenhof ausgestelltes Boot und trägt eine Feuerwehr-Uniform. „Die hat er heute morgen selber aus dem Schrank geholt und angezogen, die war da nämlich noch von Karneval drin“, erklärt Mama Elena (31) lachend. Und Leandro nickt auf die Frage, ob er denn Feuerwehrmann werden wolle, nur kurz, dann zieht es ihn direkt zur nächsten Attraktion. Denn davon gibt es hier viele.

Vielfältiges Programm für große und kleine Besucher

Neben den spektakulären Höhenrettern können die Besucher zum Beispiel auch selber einmal die Aussicht von einer Drehleiter wagen, dort bilden sich lange Schlangen von (vor allem) größeren Besuchern. Einen weiteren Publikumsmagneten gibt es im Innenhof – hier versuchen die engagierten Besucher, ein „brennendes“ Haus mit Hilfe eines Feuerwehrschlauches löschen. Die Erwachsenen hingegen werden durch ein großes Serviceangebot gelockt: an Infoständen informieren sie sich beispielsweise über die Ausbildungsmöglichkeiten bei der Feuerwehr oder über die richtige Anbringung von Rauchmeldern.

Schließlich verlassen Matz und sein Vater den Feuerwehr-Tag. Matz, nun auf den Armen seines Papas, die vorhin noch ganz großen Augen nun ganz klein vor Müdigkeit, winkt er einem sie überholenden Feuerwehrwagen hinterher. Papa Roy winkt übrigens auch.