Gelsenkirchen. Die Hälfte der Neugestaltung des Heinrich-König-Platzes ist nach anderthalb Jahren geschafft – und die Bürger wurden zum Halbzeit-Baustellenfest geladen.
Gelsenkirchen-Zentrum feierte am Freitag eine sonnige Halbzeit. Auf der Freitreppe der Ev. Altstadtkirche schmetterte der Knappenchor ein „Glück auf, der Steiger kommt“, es flogen Luftballons und OB Baranowski freute sich über die Entwicklung bei den Bauarbeiten. Die Hälfte der Neugestaltung des Heinrich-König-Platzes ist nach anderthalb Jahren geschafft – und die Bürger wurden zum Halbzeit-Baustellenfest geladen.
Trotz Halbzeit – eine Pause bei den Bauarbeiten gibt es nicht. „Der Übergang soll nahtlos funktionieren“, sagt Sebastian Kröger vom Stadtumbaubüro und Projektkoordinator. Die Submission für die noch anstehenden Tiefbauarbeiten ist in dieser Woche erfolgt. Die Ergebnisse liegen im Kostenrahmen – was das Planungsbüro besonders freut. Welche Baufirma den Zuschlag bekommt, wird die Stadt in Kürze verkünden.
Wenig Beeinträchtigungen
Nach Verlegung der technischen Infrastruktur (Kabel, Leitungen) beginnen die Pflasterarbeiten. Wo das genau sein wird, ob in der Ah-straße oder in der Mitte des Heinrich-König-Platzes, das ist noch offen. „Wir werden auf dem Platz Stück für Stück herumwandern“, beschreibt Kröger die Vorgehensweise. Für die Ladengeschäfte rings um den Platz soll es möglichst wenig Beeinträchtigungen geben. Ganz ausschließen lassen sie sich aber nicht, vor allem dann nicht, wenn das Pflaster in den Ladenbereichen aufgenommen wird.
Das graue Pflaster vor dem Hans-Sachs-Haus wird auch auf dem Heinrich-König-Platz verlegt. Klinkersteine wird es nicht mehr geben. Einzig vor den beiden Kirchen werden sich die Flächen vom übrigen Pflaster abheben: Vor und neben der Ev. Altstadtkirche und der Kath. Propsteikirche St. Augustinus werden „Teppiche“ aus Natursteinen verlegt.
Entlang der „Platzkante“ werden Bäume gepflanzt wird, welche Sorte ist noch offen. Seit dem Unwetter gelten Platanen und Ahornbäume als ungeeignet. In dieses „grüne Baumband“ reihen sich Sitzbänke und Müllgefäße ein. Die Glocken- werden durch Stelenlaternen (wie vor dem Hans-Sachs-Haus) ersetzt.
Container nur noch bis Ende Juli
Ab Ende Juli gibt es wieder eine Sichtverbindung zwischen Ebert-und Ahstraße. Dann werden die Baucontainer auf dem Platz weggeräumt. Im Zuge der Umgestaltung zeichnet sich eine Nutzung für den Pavillon „Cafe Meißner“ ab. Er soll eine Rundum-Glasfassade und einen Pächter erhalten.
Die Bauzeiten und der Kostenrahmen konnten bislang eingehalten werden. Mit der Fertigstellung des Platzes wird gegen Ende 2015 gerechnet. Die Kosten belaufen sich auf 10,5 Mio Euro, 80 Prozent trägt das Land im Rahmen der Stadtbauförderung, 20 Prozent die Stadt Gelsenkirchen.