Gelsenkirchen. Die Tage des Gelsenkirchener Stadtlochs sind gezählt. In Kürze wird der neue Südeingang zur Stadtbahn geöffnet. Anschließend wird „der Trog“, wie er im Stadtumbaubüro bezeichnet wird, mit 6000 Kubikmeter Abbruch- und anderem Material verfüllt.

Die wichtigste Nachricht vorweg: Die Umgestaltung des Heinrich-König-Platzes liegt im Bauzeitenplan. Die Arbeiten sollen Mitte 2015 abgeschlossen sein.

Beide Aufzüge in der U-Bahn-Station Heinrich-König-Platz sind in Betrieb ge- und vom TÜV abgenommen – „relativ sang- und klanglos, weil sie tageweise auch mal wieder außer Betrieb genommen werden müssen“, so Sebastian Kröger vom Stadtumbaubüro und Projektkoordinator. Die Fahrstühle sind behindertengerecht, bieten Platz für einen Rollstuhlfahrer und Begleitung. Die Aufzüge fahren bis zur Platzebene.

6000 Kubikmeter füllen den „Trog“

Die Zahl der Ausgänge in der U-Bahn-Station Heinrich-König-Platz ist reduziert worden. Die U-Bahn-Station bekommt in Höhe der Sparkassen-Hauptstelle einen neuen Eingang. Dieser Südeingang soll voraussichtlich in der kommenden Woche, spätestens jedoch den Tag nach Ostermontag für die ÖPNV-Nutzer frei gegeben werden. Gleichzeitig beginnen dann die Abbrucharbeiten an dem jetzt noch in Betrieb befindlichen Eingangsbereich. Es wird eine Betonmauer erstellt, nach deren Fertigstellung die Verfüllung des „Trogs“ (Kröger) beginnt. Das Stadtbahn-Loch wird mit rund 6000 Kubikmeter Material zugeschüttet. Material, das unter anderem aus dem Schutt der Abbrucharbeiten besteht und zuvor zerkleinert wird.

Last but least: Die (unterirdischen) Arbeiten auf der Stadtbahnfahrebene sind abgeschlossen. Auf der Verteilerebene wurde der Boden überarbeitet. Helle, freundliche Baumaterialien dominieren.

Die Kosten belaufen sich auf 10,5 Mio Euro

Wie bereits berichtet, umfasst die Umgestaltung des innerstädtischen Bereichs drei Maßnahmen: die Oberflächengestaltung des Platzes, Umbau, Sanierung und Erneuerung des U-Bahn-Station-Bereichs, Sicherung des Brandschutzes. Die Zahl der Ausgänge in der U-Bahn-Station wird reduziert. Auf dem neu gestalteten Heinrich-König-Platz selbst soll ein deutlich vergrößerter Stadtplatz für Veranstaltungen und Begegnungen entstehen.

Die Umgestaltung ist Teil des Gesamtprojektes Innenstadtsanierung. Die Kosten belaufen sich auf 10,5 Mio Euro, 80 Prozent trägt das Land im Rahmen der Stadtbauförderung, 20 Prozent die Stadt Gelsenkirchen. Ziel ist es, den Fußgängerbereich zwischen Hauptbahnhof und MiR attraktiver zu machen und Angsträume zu verhindern.

Bis zur Fertigstellung Mitte nächsten Jahres wird sich das Bild des Heinrich-König-Platzes – und die Geräuschkulisse – noch verändern. Bürger können sich bei Fragen und Problemen an die Stadt bzw. das Stadtumbaubüro wenden.