Gelsenkirchen. Die Stadt geht im Straßen-, Brücken und Kanalbauprogramm 2014 über 50 neue Projekte an. Die Investitionen dienen dem Erhalt der Infrastruktur. Die beginnenden Kanalarbeiten haben ein Volumen von 14 Millionen Euro, in den Straßenbau fließen dieses Jahr rund zehn Millionen Euro.

Gebäude, Kanäle, Brücken, Gehwege, Straßen – da kommt was zusammen. „Ein Großteil des städtischen Anlagevermögens besteht aus der Infrastruktur“, sagt Stadtdirektor Michael von der Mühlen und beziffert den Wert mit 1,6 Mrd. Euro. „Das ist unser Vermögen, das wir instandhalten wollen und müssen.“

Und das kostet, auch wenn die Stadt angesichts knapper Kassen längst „nicht so viel investieren“ könne „wie wir abschreiben müssen“. 2014 sind es rund 10 Millionen Euro (davon 3 Mio. Euro für die Unterhaltung), die in den Ausbau des städtischen Straßennetzes fließen. Neun laufende Baumaßnahmen werden abgeschlossen, 35 neue stehen auf der Agenda.

Freigelegte Fließgewässer

16 kleinere und größere Kanalbaustellen stehen zudem auf dem Arbeitsplan. Gesamtinvestitionsvolumen: rund 14 Mio. Euro. Mit den aktuell laufenden Arbeiten werden dieses Jahr rund 6,5 Mio. Euro ins Abwassernetz und kanalisierte Bachläufe investiert. Vom Referat Verkehr werden mit Gelsenkanal allein zehn größere Projekte umgesetzt. Die enge Abstimmung soll letztlich Zeit und Geld sparen. Zum Tragen kommt sie an Karlstraße und Rombergskamp oder – mit der Emschergenossenschaft – beim Parallelkanal am Sellmansbach oder der Entflechtung des Springbachs.

Die Betonrinnen der Bäche sollen noch in dieser Dekade vom Abwasser befreit werden, das Ziel ist im Anschluss die weitgehende Renaturierung der Fließgewässer. In Resser Mark soll der Springbach auf einem von 1,7 Kilometern zur Emscher wieder frei fließen. „Wir stellen dort durch die Optimierung der Trasse ein erlebbares Gewässer her“, sagt Ulrich Stachowiak, Betriebsleiter bei Gelsenkanal. 4,75 Mio. Euro kostet der Kanalbau am Springbach, insgesamt 40 Mio. Euro werden bis zum Baufinale (nach 2019) in den Sellmannsbach fließen. Die Stadt trägt rund die Hälfte der Kosten.

Kreisverkehr für die Wanner Straße

Weitere Baustellen: Der Umbau der Stadtbahnstation Heinrich-König-Platz soll im Juni abgeschlossen werden. „Die Baumaßnahme läuft sehr gut“, freut sich von der Mühlen. Danach geht es an die Oberflächengestaltung des Platzes. Im Mai beginnt der 2. Bauabschnitt an der Ebertstraße, an der Bismarckstraße geht es an den 3. Bauabschnitt zwischen Parallelstraße und Auf der Hardt (Kosten ohne Kanal: 2 Mio. Euro).

Im 1. Quartal wird der Kreisverkehr an der Wanner Straße (300.000 Euro) zur Erschließung des Geländes Schalker Verein gebaut. Die Öffnung des fußläufigen Teils der Essener Straße ist für das 3. Quartal geplant. Der Bezirksvertretung West wird nächste Woche die Vorlage zur Abstimmung vorgelegt. Nicht mehr den Richtlinien entspricht das Geländer der Berliner Brücke. Es wird von einem auf 1,30 m erhöht. Die Vorarbeiten laufen. Kosten wird der Austausch 500.000 Euro.