Gelsenkirchen. Umjubelte Premiere des Stückes „Schwarz. Weiß. Schwan“ auf der Bühne im Großen Haus am Kennedyplatz. Schüler von sieben Schulen aus Gelsenkirchen und Umgebung tanzen mit. Die nächste Vorstellung findet am Sonntag, 29. Juni, im MiR statt.
Wenn Musik aus „Schwanensee“ auf den Soundtrack von „Fluch der Karibik“ und das Lied „Happy“ von Pharrell Williams trifft, dann ist eine ganz besondere Tanzaufführung vorprogrammiert: Im Großen Haus des Musiktheaters im Revier feierte am Donnerstag das Tanzprojekt „Move! 2014“ umjubelte Premiere.
Dabei wurde bei dem Stück „Schwarz. Weiß. Schwan“ sehr viel lauter gejubelt und gepfiffen als bei anderen Premieren in diesem Hause. Denn die jugendlichen Tänzer von sieben Schulen aus Gelsenkirchen und Umgebung hatten gleich ihr eigenes Fan-Publikum mitgebracht. Und das erlebte eine sagenhafte Show im MiR.
Gemeinsam mit Theaterpädagogen und Dramaturgen des MiR hatten die Schüler ein Stück erarbeitet, das mit den Choreografen Marika Carena und Junior Demitre und dem Coach Sebastian Schwab in ein 50-minütiges Tanzwerk übersetzt wurde. Mit von der Partie waren AGs der Gesamtschulen Ückendorf, Horst, Buer-Mitte und Bismarck sowie der Erich-Kästner-Realschule, des Josef-Albers-Gymnasiums und der Achtenbeckschule Herten und die Tanz-AG des MiR. In „Schwarz. Weiß. Schwan“ prallten zwei (Tanz-)Welten aufeinander: In der „weißen“ Welt, wo klassisches Ballett wie „Schwanensee“ getanzt wird, ging es sehr harmonisch zu. Die tanzenden Schüler wurden hier zu sanften Wellen.
Traumhafter Pas de Deux
In der „schwarzen“ Welt hingegen war der Ton deutlich rauher: Laute elektronische Klänge gaben mit wummernden Rhythmen den Takt vor. Hier wurde mit langen Stangen „gekämpft“ – Elemente asiatischer Kampfkunst waren in die Tanzszenen eingebaut. Erst als sich die Prinzessin der „weißen Welt“ (hochprofessionell dargestellt von Pauline Winkler von der Tanz-AG des MiR) in den Prinzen der „schwarzen“ Welt (ebenso sehenswert: Felix Rabas) verliebte, kam es zum Kampf der Kulturen.
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Die „schwarzen“ Tänzer wollten die Ballerina nicht in ihren Reihen haben und setzen dem traumhaften Pas de Deux von Pauline Winkler und Felix Rabas ein schnelles Ende.
Die Mutter der Prinzessin (getanzt von Francesca Berruto vom Ballett im Revier) und der Vater des Prinzen (Joseph Bunn), waren da wenig hilfreich. Erst als sich die Prinzessin von ihrem weißen Shirt trennte und auf rot umstieg, wurde die starre Trennung von Schwarz und Weiß unterbrochen. Fortan waren alle bunt „Happy“ und tanzten zum gleichnamigen Song von Pharrell Williams. Eine Aufführung, bei der einem als Zuschauer der Atem stockte. . .