Gelsenkirchen. . 52 Nachwuchsforschern der Pfefferackerschule experimentieren am Mittwoch zusammen mit den Kindern der Tagesstätte Urnenfeldstraße zum Thema „Kommunikation“. Der Forschertag ist ein festes Angebot in den Einrichtungen und findet jährlich statt.

Um das Experiment „Geheimschrift“ ausprobieren zu können, bringt Charlotte (6) von der Pfefferackerschule viel Ausdauer auf. Zunächst schreibt sie ihren Vornamen auf ein Blatt Papier. Zu sehen ist nichts. Dann geht sie mit einem Farbpinsel über den Bogen und siehe da – der Schriftzug ihres Namens zeichnet sich ab. Das Experiment ist geglückt. Wie das funktioniert und welche chemischen Abläufe stattfinden, lernt Charlotte bei den „Kleinen Forschern“.

Charlotte gehört zu den 52 Nachwuchsforschern der Pfefferackerschule, die am Mittwoch zusammen mit den Kindern der Tagesstätte Urnenfeldstraße zum Thema „Kommunikation“ experimentieren. Der Forschertag ist ein festes Angebot in den Einrichtungen und findet jährlich statt.

Experimente faszinieren

Im Raum nebenan probiert Tabea (6) aus, wie das Morsealphabet funktioniert. Auf einer kleinen Holzplatte ist ein Glühbirnchen montiert, das von einer Flachbatterie gespeist wird. Dazwischen ist ein Morseknopf, mit dem Tabea ihren Vornamen in Lichtsignalen „schreibt“. Die Kommunikation funktioniert auch zwischen den Etagen. Durch das Treppenhaus zieht sich ein langer Waschmaschinenschlauch, an dessen Enden Plastiktrichter festgeklebt sind. Unten trötet Josha (4) rein, oben hört Sylvia (7) die Botschaft. „Das funktioniert besser als Schreien“, findet sie. Die Nachwuchsforscher zeigen, wie praxisnah sie ihre Umwelt entdecken: Sie probieren die Braille-Schrift aus, lernen das Fingeralphabet, basteln ein Bechertelefon und ein Megafon, erfahren, wie die Substanz für die Geheimschrift entsteht und wie Schallwellen funktionieren.

Es sind lauter Beispiele des einfachen Experimentierens mit erstaunlichen Ergebnissen. Elke Wengerzik, die das Projekt „Kleine Forscher“ in der Einrichtung betreut, erläutert das Ziel: „Kinder lernen, dass nicht nur Sprache Kommunikation bedeutet.“

Themen und Experimente für alle Altersgruppen

„Die Kinder haben großen Spaß an den Experimenten“, sagt Erzieherin Stefanie Flach. Für den Experimentiertag sind eigens die Spielsachen in den Gruppenräumen weggeräumt worden, damit sich die Kita- und Schulkinder auf die Experimente stürzen können.

Jährlich beteiligen sich in Gelsenkirchen Schulen und Kindergärten an dem Forschertag, die gute Themen und tolle Experimente für jede Altersgruppe anbieten. Vom Stellenwert des frühen Umgangs mit den Naturwissenschaften sind die Erzieherinnen und Lehrerinnen gleichermaßen überzeugt. Vor allem das Ausprobieren und Forschen mit einfachen Materialien fasziniere die Kinder, berichtet Elke Wengerzik.