Gelsenkirchen. Zum Ende des Schuljahres scheiden am Schalker Gymnasium in Gelsenkirchen sowohl Direktorin Angelika Philipp als auch ihr Stellvertreter Rolf Rasch aus dem Amt. Deswegen wurden die beiden nun mit einer großen Überraschungsfeier seitens der Schülerschaft verabschiedet.
Ein blau-weißes Luftballonmeer erhebt sich gleichzeitig in luftige Höhen, dann ertönt Gejubel – man könnte fast meinen, man sei hier bei einer Schalker Fanfeier gelandet. Und immerhin – Schalke stimmt ja auch irgendwie. Doch geht es hier nicht um den Fußballclub, sondern vielmehr um das Schalker Gymnasium – und was gibt es da nur so Großes zu feiern?
Zum Ende des Schuljahres scheiden sowohl Direktorin Angelika Philipp als auch ihr Stellvertreter Rolf Rasch aus dem Amt, ob das jetzt ein Grund zum Feiern ist, sei jedem selbst überlassen. Die etwa 650 Schalker-Schüler jedenfalls überraschten die beiden Pauker bereits vor ihrem offiziellen Abschied am kommenden Mittwoch mit ihrer Verabschiedungs-Aktion.
„Schon vor drei Monaten haben wir gemeinsam mit der Schüler-Vertretung die Planung begonnen“, erklären die Schülervertretungs-Lehrerinnen Annette Ernst und Friederike Volkmer-Tolksberg. Die Lehrer und Klassensprechern wurden über alle Schritte informiert, die Schülervertretung organisierte alles andere.
Sprüche gesammelt
So kam es, dass sich nach der ersten großen Pause alle Klassen mitsamt des Lehrerkollegiums auf dem Schulhof aufstellten. Dort ließen sich die Schüler mit rund 250 Luftballons (natürlich in blau oder weiß) schmücken. Die Klassensprecher befestigten an einzelnen Ballons außerdem einen, im Klassenverband vorher abgesprochenen, Gruß oder Spruch. Hier eine kleine Auswahl an Wünschen: „Viele schöne Erlebnisse im Ruhestand“, „Ein Sechser im Lotto“ oder auch „Schöne Erholung von der Irrenanstalt“.
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Einen Dresscode gab es übrigens auch: blau und weiß – also in den Farben der Schule – gekleidet sollte man kommen und überraschend viele Schüler hielten sich daran.
Die Überraschung ist gelungen
Als die beiden scheidenden Studienräte durch die Schülermenge gelotst werden und inmitten des Pulks Platz nehmen, merkt man ihnen die Überraschung an. „Wir haben tatsächlich nichts davon mitbekommen“, freuen sie sich. „Ich habe mich sogar schon gefragt, warum heute so viele Schüler im Unterricht gefehlt haben“, lacht Rasch. „Die muss ich jetzt erstmal als entschuldigt nachtragen.“ Aber Verdacht geschöpft habe er keinen.
Nach dem etwa halbstündigen Intermezzo werden die Schüler auch schnell wieder in ihre Klassen geschickt: „Wir wissen ja, dass ihr besonders kreativ seid, wenn es darum geht, die Pause zu verlängern“, sagen die beiden Bald-Ruheständler noch lachend, nachdem sie sich ausdrücklich bei Schülern und Kollegen bedankt haben.