Gelsenkirchen. . Gerald Asamoah spielte für Deutschland, hat aber ghanaische Wurzeln. Sternekoch Nelson Müller geht es genauso. Prompt luden beide zum Rudelgucken mit edlem Menü bei der Partie Deutschland : Ghana. Die Gäste ließen sich nicht lumpen: Schließlich ging der Erlös (Ticket 190 €) an herzkranke Kinder.
Gerald Asamoah kann zaubern: Wenn er einlädt, möchte ein Schalker Urgestein wie Trompeten Willy mit dem Ex-Dortmunder David Odonkor fotografiert werden. Bei der Charity-Aktion zugunsten herzkranker Kinder lächelte Rudi Assauer den kleinen Gästen zu, und auch Mike Büskens stand pünktlich vor Anpfiff der WM-Partie Deutschland-Ghana auf der Bühne.
In der Maschinenhalle Süd der Zeche Ewald in Herten hatte der ehemalige deutsche Nationalspieler mit ghanaischen Wurzeln Asamoah – relativ kurzfristig – eine Benefizgala aus dem Hut gezaubert, die jede Menge Promis und genauso viel Publikum mobilisierte, wie die Halle fassen konnte. Mit schlichten, bewegenden Worten stellte „Asa“ den Zweck der Benefiz-Gala mit Ballzauber vor: Für die dringend notwendige Operation eines kleinen Mädchens aus Gambia sammelt seine Stiftung Geld.
Los-Verkauf zur eigenen Show gemacht
Um mit Asamoah (35), dem beliebtesten Schalker, gemeinsam Party zu machen, waren viele Fans gekommen. „Ich werde die nächste Saison weiter in der U23 spielen. Danach sehen wir weiter“, kündigte er vor dem Anpfiff an. Aus Brasilien grüßten ihn von der großen Leinwand per Video Manuel Neuer („Asa hat ein ganz, ganz großes Herz“) und weitere Kollegen von der WM.
Jeder der Herren Fußballer in der Maschinenhalle machte aus dem Los-Verkauf seine eigene Show, Mike Hanke, David Odonkor, Hans Sarpei, Charles Takyi und der Gastgeber veranstalteten einen Wettbewerb, wer die meisten Lose verkaufen konnte. Klarer Sieger: Asamoah, und das trotz der Tricks, die Sarpei an Überredung und Schnelligkeit zeigte.
Keinerlei Berührungsängste
„Asa“ posierte außerdem überaus geduldig für gefühlte 1000 „Selfies“, die Gäste mit ihm mit ihren Smartphones machen wollten. Aber auch die anderen VIPs kannten keinerlei Berührungsängste.
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Keiner behielt Recht mit seinem Tipp, um den vorab Moderator Peter Großmann (der zusammen mit Asamoah das Buch „Dieser Weg wird kein leichter sein“ verfasste) die Fußballstars gebeten hatte. Einen satten Sieg der Deutschen prognostizierte Hanke. Odonkor, Sarpei und Takyi sahen dagegen kategorisch einen verdienten Sieg für Ghana voraus, und diesem Tipp schloss sich Sterne-Koch Nelson Müller (selbst Deutscher mit Wurzeln in Ghana) aus Essen an, der vorab die Zuschauer mit einem ghanaisch-deutschen Vier-Gänge-Menue verwöhnt hatte.
So spannend wie dann die Partie lief, so hoch kochten auch die Emotionen, inklusive eines singenden und auf dem Tisch tanzenden Charles Takyi. Schöner und friedlicher kann kein Fußball-Fest sein.