Gelsenkirchen. . Die Stadt Gelsenkirchen eröffnet am 18. Juni eine neue Beratungsstelle für schulische Weiterbildung. Sie soll Anlaufstelle für Jugendliche und junge Erwachsene sein, die nach dem Besuch der Regelschule, sich weiterbilden und einen höheren Schulabschluss machen möchten.
Die Stadt Gelsenkirchen eröffnet am 18. Juni eine neue Beratungsstelle für schulische Weiterbildung. Sie soll Anlaufstelle für Jugendliche und (junge) Erwachsene sein, die nach dem Besuch der Regelschule, sich weiterbilden und einen (höheren) Schulabschluss machen möchten.
Die Idee einer Beratungsstelle entstand auf der 3. Gelsenkirchener Bildungskonferenz im Frühjahr 2013. „Wir wollen in Gelsenkirchen niemanden zurücklassen“, so Beigeordneter Dr. Manfred Beck. „Gelsenkirchen hat eine hohe Quote an jungen Menschen, die die Schule ohne Abschluss verlassen.“ Mit dem Angebot will man außerdem den nicht unerheblichen Teil an Bildungsverlierern gewinnen.
Individuelle Unterstützung
Egal, ob die Ratsuchenden schon lange in Gelsenkirchen zu Hause sind oder sich neu in der Stadt und im deutschen Schulsystem zurechtfinden müssen – die ehrenamtlichen Berater unterstützen sie individuell. Die Pädagogin Tania Younan, der ehemalige Personaldirektor Kurt Limberg und der Schulpsychologe Thomas Ringkowski stellen das Beratungsteam, das über die Ehrenamtsagentur zusammengeführt wurde. Seine Motivation formuliert Kurt Limberg so: „Wir möchten (jungen) Menschen Hilfe zur Lebensplanung bieten.“ Für die Pädagogin Tania Younan, deren Familie aus dem Libanon stammt, ist „Bildung immer das Wichtigste, um aus der Armutsfalle herauszukommen“.
Die Beratungsstelle arbeitet eng mit den schulischen Weiterbildungseinrichtungen zusammen. Das sind die Abendrealschule (635 Schüler) in Ückendorf, das Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe/Abendgymnasium und Kolleg (600 Schüler) in Resse, die Volkshochschule Gelsenkirchen in der Altstadt. An allen drei Bildungseinrichtungen werden jährlich zwischen 100 und 300 Schulabschlüssen erzielt, die als Qualifikation für eine Ausbildung, für die Weiterbildung zum Facharbeiter und das Studium dienen. „Wir haben in Gelsenkirchen eine hohe Quote an jungen Menschen, die den Schulabschluss auf dem zweiten Bildungsweg nachholen“, betont Dr. Manfred Beck.
Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund variiert
Der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund variiert. Am Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe, das jährlich zwischen 100 und 150 Hochschulzugangsberechtigungen vergibt, beträgt die Quote 35 Prozent. An der Volkshochschule (200 Abschlüsse) liegt sie bei 40 Prozent. Die Abendrealschule (300 Abschlüsse) nennt einen Schüleranteil von 70 Prozent.
Start der der Beratungsagentur Schule Weiterbildung Gelsenkirchen (BSW) ist am 18. Juni. Die Beratungszeiten sind mo. 17 bis 19 Uhr, mi. 12 bis 14 Uhr, fr. 15 bis 17 Uhr. Ort: VHS Raum 323, Ebertstr. 19. E-mail: bsw@gelsenkirchen.de