Gelsenkirchen. . Der Verein Ruhr/init unterstützt Jugendliche und Erwachsene in Gelsenkirchen auf dem Weg in Ausbildung und Arbeit. Magdalena Rudnicka, alleinerziehende Mutter, hat so wieder Anschluss gefunden und macht jetzt eine Ausbildung als Altenpflegerin. Doch dabei soll es nicht bleiben.

„Wir sind erfolgreich und haben noch Kapazitäten frei“, wirbt Isabell Insel vom Verein Ruhr/init. Die Gelsenkirchener mit Sitz an der Feldhofstraße bieten Jugendlichen wie Erwachsenen gleichermaßen kostenfrei Hilfestellung bei der Qualifizierung, bei der Bewerbung und damit letztlich für den (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben an.

Magdalena Rudnicka ist so ein Erfolgsbeispiel. Die Kosmetikerin und alleinerziehende Mutter eines Sohnes (2) hat durch die Schwangerschaft den Anschluss an den ersten Arbeitsmarkt verloren. Was also tun, wie potenzielle Arbeitgeber, wie die richtigen Worte in der Bewerbung und beim Vorstellungsgespräch finden? „Da“, sagt die 29-Jährige rückblickend und strahlt, „war ich auf Unterstützung angewiesen und bin dankbar, dass ich sie hier so einfach und schnell gefunden habe.“ Hier, das ist bei Isabell Insel, sie und weitere zwölf Mitarbeiter bei Ruhr/init schulen und trainieren die Hilfesuchenden in Workshops. Das Spektrum dabei ist breit. Es reicht von Sprachförderung und berufsbezogener Grundbildung bis hin zu Stützunterricht während der Ausbildung oder zu der Vermittlung von Arbeit und Ausbildung.

Motivierend und identitätsstiftend zugleich

So auch bei Magdalena. „Ich mache seit Oktober eine Ausbildung zur Altenpflegerin im St. Vinzenz-Haus“, sagt die junge Mutter stolz. Über Jobcenter, Kooperationspartner von Ruhr/init, hat sie wieder Fuß gefasst. Und, für sie ganz wichtig: Sie konnte Klein-Alex mitnehmen und sich neben Workshop und Qualifizierung auch „mal die Sorgen von der Seele reden“. Das ist, wie Isabell Insel weiß, motivierend und identitätsstiftend zugleich.

Das Projekt ist auf drei Jahre ausgelegt, endet im Oktober 2014 und wird bis dahin gefördert u.a. von EU und Bund. „385 Menschen haben wir bislang betreut“, berichtet Insel, verantwortlich für die sozialpädagogische Begleitung. Und: „Es gibt noch Luft nach oben.“

Auch da kommt Magdalena wieder ins Spiel. Sie hat (wieder) Ziele: Eine Zusatz-Ausbildung zur Krankenschwester will sie noch draufsetzen, vielleicht die Wohnbereichsleitung übernehmen. Hut ab!