Gelsenkirchen. . Der Neumarkt in Gelsenkirchen wurde am Samstag zur Bühne für den „Kulturwundertag“. Rund 400 junge Leute zwischen 10 und 14 Jahren aus Herten und Gelsenkirchen zeigten hier mit Musikdarbietungen und Tanz, was in ihnen steckt. Das Programm dauerte über sieben Stunden und begeisterte das Publikum
„Kulturwundertag“ in Gelsenkirchen: Der Samstag avancierte auf dem Neumarkt zum Tag der Superlative. Sieben Stunden lang gab es 36 Auftritte von 300 bis 400 jungen Leuten zwischen 10 und 14 Jahren. Ausgepackt wurde dabei der „Kulturrucksack NRW“, ein landesweit angebotenes Programm für Jugendliche.
Die Zuschauer vor Ort erwartete Orchester- und Rockmusik, moderiert von Paula Nijhuis und Fatih Imcirkus. Das Orchester der 7. Klasse der Hertener Erich-Klausener-Realschule eröffnete den Kulturwundertag. Eine Tanzgruppe der Lessing-Realschule wusste das Publikum anschließend mit einem Bollywood-Tanz in bunter orientalischer Kleidung und einem Zumba-Auftritt zu begeistern.
Bewusst mitten am Neumarkt
„Der erste Kulturwundertag fand in Herten statt“, erklärte Sabine Weißenberg vom Kulturreferat Herten. Dieses Mal präsentierten sich Gruppen aus Haupt-, Real- und Gesamtschulen und Gymnasien, sowie von der städtischen Musikschule, des Gelsenkirchener Tanzkubus, des „Bonni“, des „Café 42“ und des Vereins Lalok Libre.
„Die Veranstaltung befindet sich bewusst mitten am Neumarkt. Hier sind viele Leute unterwegs und wir können zeigen, dass in Herten und Gelsenkirchen etwas passiert“, so Claudia Keuchel vom Gelsenkirchener Kulturreferat.
„Wenn man einmal auf der Bühne ist, will man gar nicht mehr runter“
Vor Ort waren nicht nur gespannte Zuschauer, sondern auch sechs neugierige junge „Kulturrucksack-Reporter“ mit einer Videokamera, einem Mikrofon und Presseausweisen unterwegs. Teilnehmer des Rockcamps, das bereits drei Mal stattfand, stellten derweil Coversongs und ihre selbst geschriebenen Lieder vor. Wie die Band „Burning Unicorns“: „Beim Schreiben des Songs haben wir alle mitgearbeitet. Erst hatten wir einen Begriff und dann kamen die einzelnen Strophen dazu“, erklärte die 15-jährige Viktoria. „Wenn man einmal auf der Bühne ist, will man gar nicht mehr runter“, schwärmte sie.
Michael Meyer, Leiter der evangelischen Jugend Beckhausen, zeigte sich stolz über die Leistungen der Bands: „Innerhalb von viereinhalb Tagen haben sie einen Song gecovert, ein neues Lied geschrieben und aufgenommen und am Ende gab es noch einen Auftritt.“