Nordrhein-Westfalen als Jugendkulturland: Dazu soll das Projekt des Kulturrucksacks auch einen Beitrag leisten. In Bottrop wird diese Aktion für Zehn bis 14-Jährige auf jeden Fall so gut angenommen, dass die meisten der 20 Workshops und Veranstaltungen nicht nur ausgebucht, sondern bereits in der Anfangsphase überbucht sind.

Dennoch: „Wir wollen keinen Jugendlichen verlieren oder außen vor lassen, der sich auch in der nächsten Zeit noch anmeldet“, sagt Dieter Wollek. Der Kulturamtsleiter ermuntert daher auch weiterhin, die von seinen Mitarbeiterinnen persönlich angeschriebene Zielgruppe - insgesamt waren es über 5200 Jugendliche zwischen zehn und 14 Jahren - aus dem Kulturrucksack-Sortiment auszuwählen.

Die Palette reicht vom Bedrucken von fair gehandelten T-Shirts bis zu Film- und Fotoprojekten, Kursen zum Manga-Zeichnen oder die Musikangebote. „Die Zukunft rocken“ will Hauke Schlüter mit zehn Jugendlichen, die sich vor zwei Tagen im Kulturzentrum zur Band zusammengefunden haben. Auch das Stadtarchiv oder das Figurentheater „Sonstwo“ beteiligen sich an der Angebotsreihe, die mit 20 000 Euro vom Land und 5000 Euro von der Sparkasse Bottrop ermöglicht wird.

„Wir freuen uns, dass der Kulturrucksack auf so große Resonanz stößt und werden das Bildungsprojekt wohl auch weiter unterstützen“, sagt Frank Pinnow von der Sparkasse. Insgesamt ist der „Kulturrucksack“ auf drei Jahre angelegt.

Die Kurse und Workshop-Angebote finden noch bis Oktober statt. Darunter gibt es auch einen Literaturschwerpunkt mit dem „Buchpalast Zukunft“ oder einem Quizduell Literatur aber auch ein zweiteiliges Projekt „Zukunftshaus“, bei dem Unternehmer Oliver Helmke das Thema „Plusenergiehäuser“ in seinem „Zukunftshaus“ in der Innenstadt erläutert.

Spannend bleibt der „Kulturrucksack“ weiterhin, da auch die Jugendlichen selbst Vorschläge zur künftigen Gestaltung machen können. Andreas Kind, Leiter der Kulturwerkstatt, gibt sich offen und optimistisch: „Wir werden sehen, was wir von den neuen Ideen demnächst verwirklichen können.“