Gelsenkirchen. Regelmäßige Bewegung hilft im Kampf gegen Zivilisationskrankheiten. Ein neuer Flyer informiert über aktive Gruppen in den Gelsenkirchener Stadtteilen. Ziel ist es, ältere Menschen regelmäßig als Teilnehmer zu gewinnen – auch, um einer drohenden Vereinsamung vorzubeugen.
Wer rastet, der rostet – sagt schon der Volksmund. Nicht zuletzt belegen Studien, dass regelmäßige Bewegung vorbeugend gegen Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes und Ähnliches wirkt und dabei außerdem noch das Gehirn aktiviert wird – ein wahrhaft wertvoller Beitrag, um Demenzerkrankungen zu verhindern. Und: Selbst ganz normales Spazierengehen ist nachweislich wirksam.
Die Arbeitsgruppe „GEsund älter werden“ hat ihre ursprüngliche Idee von ehrenamtlichen „Spaziergangspaten“ in jüngster Vergangenheit daher vorangetrieben und blickt jetzt auf schon 21 Spaziergangsgruppen stadtweit. Ihre Vision: „In jedem Stadtteil, in jedem Quartier Gelsenkirchens soll es alsbald so eine Gruppe geben“, wie es Sozialdezernentin Karin Welge und Angelika Rasseck, Geschäftsführerin der Gesundheitskonferenz Gelsenkirchen, unisono formulieren.
Flyer mit Termin- und Kontaktdaten
Als Multiplikator dient dabei ein neuer Info-Flyer, der Kontaktdaten zu neuen und bereits bestehenden Gruppen übersichtlich bereit hält. 5000 Stück liegen ab sofort in den Bürgercentern und bei ausgewählten Ärzten aus. Übrigens: Das Engagement für mehr Gesundheit ist kein rein städtisches, neben dem Generationennetz GE sitzen Apotheker mit im Boot, Ärzte(-Kammer), der Seniorenbeirat, die Integrationsagentur der Awo, ja selbst Altenheime. Denn nicht zuletzt besteht für die älteren Spaziergänger hier auch die Chance, neue Kontakte zu knüpfen und somit einer drohenden Vereinsamung im Alter vorzubeugen.
Ganz wichtig dabei: Es geht nicht darum, Meter zu machen, sondern um die Bewegung an sich, egal ob zu Fuß, mit Rollator oder im Rollstuhl. Die von geschulten Paten begleiteten Spaziergänge finden in der Regel wöchentlich statt, die Treffen der Paten quartalsweise, also jetzt am 3. Juli wieder. Allerdings: Es fehlen männliche Begleiter, derzeit sind Patinnen noch in der Überzahl. Wer also will, der schnürt die Schuhe.
Ansprechpartnerin ist Lisa Heite vom Infocenter Vattmannstraße, telefonisch erreichbar unter 0209 169-9854 und auch 0157 3303-16994.