Erlangen. Schon mit geringem Aufwand lässt sich das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich senken: Moderates Krafttraining in halbstündigen Einheiten hat bereits positive Effekte. Trainiert man an zwei bis drei Tagen pro Woche, verbessert sich das Verhältnis von Muskulatur und Fett spürbar.

Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen lässt sich durch Krafttraining schon mit überschaubarem Aufwand spürbar senken. So reicht nach einer Studie der Universität Erlangen-Nürnberg eine halbstündige Trainingseinheit an zwei bis drei Tagen pro Woche aus, um das Verhältnis von Fett und Muskulatur im Körper zu verbessern, wenn gleichzeitig hochwertiges Eiweiß eingenommen wird. Vergleichbar effektiv sei ein intensives Training mit mehreren Durchgängen pro Einheit, aber ohne Eiweiß.

Im Rahmen der Studie untersuchten die Wissenschaftler verschiedene Trainingseinheiten und den Nutzen von zusätzlichem Eiweiß. Sie ließen dafür 120 untrainierte Männer zwischen 30 und 50 Jahren in vier Gruppen fünf Monate lang trainieren. Die Gruppen trainierten entweder mit einem oder mehreren Durchgängen je Übung, mit oder ohne Eiweißgabe. Eine Kontrollgruppe verzichtete auf Training und Eiweiß. Anschließend untersuchten die Forscher Muskel- und Körperfettanteil sowie Muskelkraft und Herz-Kreislauf-Risiko.

Alle Trainingsarten mit positivem Effekt

Die besten Ergebnisse bei der Körperzusammensetzung hatten die Männer, die mehrere Durchgänge machten sowie jene, die nur einen Durchgang machten und zusätzlich Eiweiß nahmen. Beim Herz-Kreislauf-Risiko und der Herzgröße zeigten sich zwischen den Gruppen, die ein Training absolviert hatten, keine größeren Unterschiede: Alle Trainingsarten hatten einen positiven Effekt. (dpa/tmn)