Gelsenkirchen. . Die Wählergemeinschaft beschränkt sich auf die kommunalen Themen „Soziales“ sowie „Tierschutz“. Partei stellt keinen eigenen Oberbürgermeister-Kandidaten.Die Wählergemeinschaft beschränkt sich auf die kommunalen Themen „Soziales“ sowie „Tierschutz“. Partei stellt keinen eigenen Oberbürgermeister-Kandidaten.

„Wir sind bescheiden, wir wollen keine große Weltpolitik machen, sondern Politik für Gelsenkirchen“, umreißt Karl-Heinz Strohmeier die politische Zielsetzung des Bürger-Bündnis-Gelsenkirchen (BBG).

Das BBG ist ein eingetragener Verein, der sich 2010 gründete, nachdem vier Fraktionsmitglieder der „Die Linke“ austraten, ihr Mandat mitnahmen und die Wählergemeinschaft gründeten. Seitdem ist die BBG mit vier Sitzen im Rat vertreten. „Wir haben aber nicht alles über Bord geworfen, was links ist“, betont Strohmeier.

Wildernde Katzen kastrieren

Für die Bezirksparlamente tritt das BBG mit Kandidaten in drei Bezirken an. Eine Kandidatin/einen Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt stellt die Partei nicht. Karl-Heinz Strohmeier sitzt aktuell als sachkundiger Bürger im Ausschuss für Bildung. Aus Altersgründen („Baujahr ‘41“) kandidiere er nicht für den Rat.

Die Wählergemeinschaft beschränkt sich auf die kommunalen Themen „Soziales“ sowie „Tierschutz“. Kritik gibt es am Sozialticket, das von Arbeitslosengeld II- oder Wohngeld-Empfängern beansprucht werden kann. Für das Bürger-Bündnis ist das Ticket „der Flop des Jahres“. „Welcher Hartz IV-Empfänger kann 30 Euro für ein Sozialticket ausgeben?“, fragt Strohmeier. Daran verdient habe wohl nur die Bogestra.

Kommunalwahlen 2014Fortschritt in Sachen Tierschutz erhofft

Das BBG fordert mehr Geld für den städtischen Sozialbereich und machte bereits in der Vergangenheit einen Vorschlag für die Gegenfinanzierung: Von dem jährlichen Gesamtetat von 16,5 Mio Euro für das Musiktheater müsse man nur „etwas wegnehmen“. (Die Stadt ist Gesellschafter des MiR). Doch davon habe sich die Stadt bislang „nichts angenommen“.

In Sachen Tierschutz erhofft sich das BBG nach der Kommunalwahl Fortschritte – zumindest beim Thema wildernde Katzen. Die Samtpfoten sollen, so die Forderung des BBG, auf Kosten der Kommune eingefangen und kastriert werden. Das wäre eine Chance, Katzen vor Verwahrlosung, Hunger und Krankheiten zu schützen, so Karl-Heinz Strohmeier. Andere Städte hätten das umgesetzt.

Eine Prognose zum Wahlergebnis des Bürger-Bündnisses wagt er nicht. Nur so viel: „Die kleineren Parteien teilen sich die Krümel untereinander auf, nachdem die SPD den Großteil weggeschnappt hat.“