Essen. Mit falschen Papieren gründete sie Konten, erschwindelte sich Kredite. Dafür schickte das Landgericht Essen eine 33-Jährige ins Gefängnis.
„Es ist ihr nicht schwer gemacht worden“, begründete Richter Edgar Loch am Donnerstag das Urteil seiner I. Essener Strafkammer gegen die 33-Jährige. Sie hatte mit gefälschten Personalausweisen bei der Postbank in Gelsenkirchen Konten eröffnet und sich einen Kredit erschlichen.
Das aktuelle Verfahren war ein Nachschlag zu früheren Prozessen. Die Frau aus Lünen war bereits 2012 wegen ähnlicher Taten zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Diese wurden jetzt in das neue Urteil über drei Jahre und neun Jahre Haft einbezogen.
Möglichkeit zum Betrug bekommen
Über einen Freund, der bei der Postbank im Zentrum eine Ausbildung absolvierte, hatte sie die Möglichkeit zum Betrug bekommen. Sie hatte ihm angekündigt, mehrere neue Kunden für seine Bank zu werben. Er ging darauf ein. Doch die avisierten Kunden gab es gar nicht. Sie hatte gefälschte Personalausweise benutzt und so Konten eröffnen können. Laut den Bestimmungen der Bank, hätten die Kontoinhaber eigentlich persönlich erscheinen müssen, erinnerte Richter Loch.
Auf diese Konten ließ die 33-Jährige sich dann 12.000 Euro überweisen, die sie bei einer anderen Bank mit ebenfalls gefälschten Papieren als Kredit bekommen hatte. Von der Organisation, für die sie arbeitete, bekam sie dafür 2500 Euro ausgezahlt – als Provision Ein weiterer Kreditbetrug über 18.000 Euro war zuvor eingestellt worden.