Gelsenkirchen. . Das CDU-Fest im Nordsternpark ist ein Angebot für die Familien. Es gibt Popcorn, Bratwurst und Maibowle. In mehreren Talkrunden bringt sich CDU-Kandidat Werner Wöll den Besuchern näher und wünscht sich im Gegenzug Anliegen von der Basis.

Das Kontrastprogramm zur Mai-Kundgebung auf dem Neumarkt findet fünf Kilometer weiter statt. Im Nordsternpark veranstaltet die CDU ihr jährliches Familienfest. Mittlerweile im 15. Jahr.

Eine Hüpfburg, eine Torwand, ein Glücksrad sowie ein Bratwurststand, auf der Bühne spielt die „Players Party Band“. Die Senioren-Union verschenkt Usambara-Veilchen an Glückspilze, die eine Sechs würfeln. Die Junge Union hat eine Popcorn-Maschine aufgestellt. Die Frauen-Union serviert Maibowle. 400 bis 500 Menschen haben das einen Sonntagsausflug wert gefunden. Keine Trillerpfeife, keine Protestplakate, keine Pfiffe, kein Hartz IV. Es ist ein Familienfest und das Wetter spielt auch noch mit.

Familienfest kann man nicht als knallharten Wahlkampf bezeichnen

Die Mai-Kundgebung in Mitte sei kein Problem für die eigene Veranstaltung, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Wolfgang Heinberg. „Auf dem Neumarkt ist die Christlich-Demokratische Arbeiterschaft (CDA) mit einem Stand vertreten, die kommen anschließend hierhin zum Fest; so schlagen wir den Bogen zwischen dem Nordsternpark und der City.“ Man kann das Familienfest nicht ernsthaft als knallharten Wahlkampf bezeichnen. Vielleicht liegt es daran, dass diese Wahl wenig Spannung verspricht.

Dass es drei Wochen vor der Kommunal- und Europawahl ist, merkt man nur an der kleinen Bühne, die gegen Mittag MdB Oliver Wittke und später Werner Wöll, OB-Kandidat für Gelsenkirchen, betreten. Wittke spricht über Europa und Wirtschaftspolitik, Wöll steht in kurzen Interviews Rede und Antwort zur Stadtpolitik.

Fragen an den OB-Kandidaten

Was macht der Oberbürgermeister Werner Wöll nach dem 25. Mai, um mehr Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche zu schaffen? Hat Gelsenkirchen ein Image-Probleme? Warum ließ sich der schwedische Möbelriese nicht in Gelsenkirchen nieder? Wie steht der Gelsenkirchener zu den Menschen in dieser Stadt? Zwanzig Minuten können die Besucher dem Kanidaten lauschen, bis er die Kurve zu den Tischen und Bänken nimmt.

„Die Talkrunden machen wir zum ersten Mal“, sagt Wolfgang Heinberg. So will die Partei ihre Themen an den Mann und die Frau bringen. Im Gegenzug erhofft sich die Partei Anliegen aus der Bevölkerung. Wo drückt der Schuh? „Wir wollen uns als Kümmerer darbieten“, erklärt Kandidat Wöll.

Ein Thema, das vor allem den Menschen in der City am Herzen liegt, kommt im Nordsternpark auch zur Sprache: die Leerstände in der Bahnhofstraße. Da kümmere sich auf sein Betreiben nun die städtische Wirtschaftsförderung um Gespräche mit dem Spielwarenhändler Toys’R’us, sagt Wöll.