Gelsenkirchen.

Mit Mozarts Salzburger Sinfonie wurden 24 Delegierte aus der türkischen Partnerstadt Büyükçekmece sowie Mitglieder des Fördervereins Städtepartnerschaft Gelsenkirchen – Büyükçekmece im Ratssaal des Hans-Sachs-Hauses begrüßt. Anlass war das zehnjährige Bestehen der Städtepartnerschaft der beiden Städte und der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt durch Coskun Tanis, Vorsitzender des Stadtparlaments in Büyükçekmece und Gemeinderatsmitglied der Stadt Istanbul.

Oberbürgermeister Frank Baranowski betonte in seiner Rede, wie wichtig es sei, Freundschaften zu pflegen: „Wir kennen Partnerschaften, die nur auf dem Papier bestehen, doch diese Partnerschaft ist anders.“ Dabei gebe es neue Wege, wie etwa die türkischen Filmtage oder sportliche Aufeinandertreffen. Besonders gut in Erinnerung sei ihm der Halbmarathon unter dem Motto „Eine Brücke verbindet Kontinente, ein Lauf verbindet Völker“ geblieben, an dem Sportler aus Gelsenkirchen in der Türkei teilnahmen.

"Aus Zugewanderten wurden Bürger Gelsenkirchens"

Manches sei aber verschlafen worden in der Vergangenheit. Harte Arbeit im Bergbau habe vor allem Polen und Türken hier hingebracht. Man habe damals in ihnen nur Arbeitskräfte und nicht die Menschen gesehen. „Glücklicherweise verändert sich das im Laufe der Zeit. Aus Zugewanderten wurden Bürger Gelsenkirchens.“

Coskun Tanis, betonte indes, dass er glücklich sei, hier sein zu dürfen und äußerte einen Wunsch: „Ich wünsche mir, dass diese Brüderlichkeit den kommenden Generationen zugutekommen wird.“ Er dankte zudem Rüdiger von Schoenfeldt, Vorsitzender des Fördervereins Städtepartnerschaft.

Vorsitzende lobt Herzlichkeit der türkischen Partner

Die Gäste aus der Türkei besuchten am Wochenende den Nordsternpark und die Schiffsparade zum 100. Geburtstag des Rhein-Herne-Kanals teil. Der Vorsitzende des Fördervereins lobte die Herzlichkeit der türkischen Partner: „Ich kann jedem nur empfehlen, einmal mit nach Büyükçekmece zu reisen.“

Mevsim Kiroglu war nun zum zweiten Mal mit der türkischen Delegation in der Ruhrgebietsstadt. „Die Stadt ist sehr grün, die Natur ist schön hier und die Menschen sind sehr höflich“, beschreibt sie ihre Eindrücke. Am meisten freute sie sich auf die Schifffahrt, „weil wir ja in der Türkei nah am Meer leben“.

Auch Coskun Tanis war zum zweiten Mal mit der Delegation in Gelsenkirchen: „Wenn ich hier bin, fühle ich mich fast wie zu Hause, ich spüre die Freundschaft.“ Er sei glücklich über die neue Schulkooperation mit der Gesamtschule Horst und einem Gymnasium in Büyükçekmece: „So entstehen neue Freundschaften. Wir werden wiederkommen.“

Zum Abschluss musizierte das „Ayça Miraç Trio“ Songs in türkischen und deutscher Sprache.