Gelsenkirchen. Beim nächsten WAZ-Medizinforum mit dem Sankt Marien-Hospital Gelsenkirchen Buer geht es um Gefäßerkrankungen im Bereich der Beine. Im Mittelpunkt werden Diagnostik, Vorbeugung und Therapie bei Krampfadern sowie der Schaufensterkrankheit stehen. Der Info-Abend beginnt am 14. Mai um 18 Uhr.
Mit Gefäßerkrankungen in den Beinen beschäftigt sich das nächste WAZ-Medizinforum in Zusammenarbeit mit dem Sankt Marien-Hospital Buer am Mittwoch, 14. Mai, ab 18 Uhr in der Villa des Sankt Marien-Hospitals. Im Mittelpunkt des Abends werden die am weitesten verbreiteten Probleme in dem Bereich stehen, Krampfadern und die sogenannte Schaufensterkrankheit, sowie deren Ursachen, Diagnostik, Vorbeugungs- und Behandlungsmöglichkeiten.
Zum Auftakt wird der Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am Sankt Marien-Hospital, Dr. Wilfried Heinen, ins Gefäßsystem allgemein einführen. Er wird erklären, welche Erkrankungen es in Venen und welche es in den Arterien gibt. Im Hauptteil seines Vortrags dann wird er detailliert auf die Schaufensterkrankheit eingehen.
Eine Erkrankung, bei der Betroffene immer kürzere Wegstrecken ohne Unterbrechung zurücklegen können, weil sie unter einem Verschluss bzw. einer starken Verengung der peripheren Arterien in den Beinen leiden.
Schmerzen wie beim Muskelkater
Bemerkbar macht sich die Krankheit durch eine Verhärtung und Schmerzen in den Waden, ganz ähnlich wie beim Muskelkater. Wenn die Betroffenen sich zwischendurch ausruhen – am Schaufenster stehen bleiben etwa – legen sich Schmerz und Verhärtung wieder. Allerdings kann die zu bewältigende Wegstrecke sich auf unter 200 Meter verkürzen.
Die meisten Diagnoseverfahren kommen ohne Eingriffe aus: Pulsmessung an den Füßen, Blutdruckmessung am Bein, Messung der Durchflussmenge per Duplex-Ultraschall. . . Im besten Fall genügen als Therapie leichtes Gehtraining auf dem Laufband, das die Bildung von Umgehungsgefäßen fördert, oder Medikamente. Weitergehende Therapien wie Aufdehnen und das Setzen von Stents oder chirurgische Eingriffe wie Kalkausschälungen, Patch-Einsatz bis hin zum Bypass wird Dr. Heinen in dem Rahmen auch durch Videos veranschaulichen.
Keine rein kosmetische Frage
Dr. Katharina Kahrau, Oberärztin an der Klinik für Gefäßchirurgie und selbst Phlebologin und Chirurgin, wird über den „Krampf mit den Krampfadern“ referieren. Und dabei klarstellen, dass es sich bei Krampfader-Entfernung keineswegs um eine rein kosmetische Angelegenheit handelt, vielmehr zum Teil böse Folgen bei nicht rechtzeitiger Therapie drohen.
Dr. Kahrau wird ebenfalls die – in der Regel nicht invasiven – Diagnoseverfahren vorstellen sowie die verschiedenen Techniken zur Entfernung der Krampfadern. Dabei habe sich vieles verändert, betont die Chirurgin. Die Schnitte sind deutlich kleiner, die Techniken vielfältiger, Lasereinsatz verringert das Risiko.
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Der stationäre Aufenthalt ist in der Regel sehr kurz, vieles wird auch ambulant gemacht. „Aber bei allem steht die individuelle Geschichte und Erkrankung im Mittelpunkt. Nur davon hängen Therapie und auch die Entscheidung über stationären Verbleib oder ambulante Behandlung ab“, betont Dr. Kahrau. 1700 Patienten zählte die Gefäßklinik am Sankt Marien in 2013.
Die Moderation des Abends übernimmt WAZ-Redakteurin Sibylle Raudies, im Anschluss an die Vorträge besteht jeweils die Möglichkeit für Besucher, den Experten Fragen zu stellen. Nach beiden Vorträgen und Diskussionen gibt es einen kleinen Imbiss: In dem Rahmen stehen Dr. Heinen und Dr. Kahrau auch für Fragen unter vier Augen zur Verfügung.