Krampfader-Erkrankungen sind nur selten genetisch bedingt
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Essen. . Rund 19 Prozent der deutschen Bevölkerung leidet unter Krampfadern - einer Erbkrankheit, wie man bisher vermutete. Doch neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass nur jede sechste Venenerkrankung genetisch bedingt ist. Alter, Übergewicht und Schwangerschaften sind häufigere Auslöser.
Krampfadern zählen in den westlichen Ländern zu den häufigsten Krankheiten. Immerhin 19 Prozent der Bevölkerung hierzulande leidet der Deutschen Venen-Liga (DVL) zufolge unter der Venenerkrankung. Wird das Leiden nicht behandelt, drohen Spätfolgen wie geschwollene Beine, Venenentzündungen, Thrombosen aber auch Dunkelverfärbungen der Haut oder offene Beine.
Bislang ging man davon aus, dass bei einer genetischen Vorbelastung durch Großeltern beziehungsweise Eltern auch die Kinder ziemlich sicher Krampfadern bekommen. Nach einer neuen wissenschaftlichen Veröffentlichung spielt die Genetik jedoch keine so große Rolle.
Mit Kneipp-Kuren und Wechselduschen vorbeugen
Im Rahmen einer Studie konnten deutsche Wissenschaftler lediglich bei 17,2 Prozent der untersuchten Patienten die Vererbung als Ursache nachweisen. Andere Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, Übergewicht oder Schwangerschaften überwiegen als Ursachen mit 82,8 Prozent. Das Ergebnis zeigt: Nur jede sechste Venenerkrankung ist genetisch bedingt.
„Nun haben wir es schwarz auf weiß, dass Krampfadern meistens nicht schicksalhaft sind. Und es gibt jede Menge Tipps zur Vorbeugung. Beherzigt man bestimmte Verhaltensregeln, kann man viel Gutes für seine Venengesundheit tun“, so Petra Hager-Häusler, Geschäftsführerin der Deutschen Venen-Liga. So können ausreichendes Trinken, Kneipp-Kuren wie etwa Wechselduschen, aber auch ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen, die unschönen Venenprobleme zu vermeiden.
Betroffene sollten möglichst schnell einen Venenspezialisten (Phlebologen) aufsuchen. Denn je früher eine Behandlung erfolgt, desto geringer sind laut DVL die Risiken.
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