Berlin. Wer sich in jungen Jahren ungesund ernährt, ist im Alter oft anfälliger für Herzerkrankungen. Adipöse Kinder bekommen dickere Gefäßwände als Normalgewichtige. Diese Veränderungen gelten als Risikofaktor für spätere Erkrankungen. Richtige Ernährung und ausreichend Bewegung helfen.

Ein ungesunder Lebensstil in Kindheit und Jugend legt den Grundstein für Herz- und Gefäßerkrankungen in höherem Alter. So zeigten Untersuchungen der Blutgefäße bei fettleibigen Kindern, dass bei ihnen die Gefäßwände deutlich dicker sind als bei normalgewichtigen Jungen und Mädchen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) hin. Diese Veränderungen gelten als Risikofaktor für spätere Erkrankungen.

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Besonders in der Jugend nicht zu süß und zu fett essen

Die DGG empfiehlt deshalb, schon in jungen Jahren nicht zu süß, zu fett und zu viel zu essen - und sich viel zu bewegen. Wenn Kinder abnehmen, erhole sich auch die Gefäßwand und werde wieder dünner, erläutern die Experten. Auch der Verzicht auf Zigaretten sei ratsam, denn das schütze ebenfalls vor tödlichen Herzanfällen.

Etwa 15 Prozent der 3- bis 17-Jährigen sind der DGG zufolge hierzulande zu dick, 6 Prozent gelten als fettleibig (adipös). Bei etwa 70 Prozent der adipösen Jugendlichen lägen Risikofaktoren für spätere Herz- und Gefäßerkrankungen vor. (dpa)