Gelsenkirchen. Der Knotenpunkt Florastraße/Bismarckstraße in Gelsenkirchen bekommt eine neue Ampelanlage. Radler können erstmals an der neuen Kreuzung direkt und indirekt abbiegen. Mehr über den Verlauf der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte lesen Sie hier.
Mehr als zehn Tagesordnungspunkte in eineinhalb Stunden, die Bezirksvertretung Mitte legte auf der 29. Sitzung Tempo vor, begünstigt durch Einhelligkeit und geringem Diskussionsbedarf. Etwas Redezeit nahmen nur die Themen „Entwicklung der Hauptstraße“, „Hundefreilauffläche“ und die „Sanierung der Bismarckstraße“ in Anspruch.
Bei letzterem Punkt sorgte Bezirksbürgermeister Detlef Preuß (SPD) für den Tages-Gag. Bekanntlich wird die Bismarckstraße abschnittsweise saniert. Beschlussvorlage fünf und sechs enthielten den Ausbau des Radwegenetzes zwischen Florastraße und Magdeburger Straße (Markierungen und Bau) sowie die Erneuerung des Gehweges der Florastraße zwischen Bismarck- und Hohenzollernstraße. Beide Projekte, zusammen rund 660.000 Euro schwer, wurden einhellig durchgewunken. Vor einer Karte der wichtigen Verkehrsachse aber, kam Preuß ins Sinnieren über die Dauer, bis die Bismarckstraße komplett fertiggestellt sein wird: „Bis das alles umgesetzt worden ist, gucken wir uns das Ganze schon von unten an.“
Neues Linksabbiegen für Radler
Das Gros der Kosten, 300.000€, verursacht eine Ampelanlage an Flora- und Bismarckstraße, an der Radler künftig direkt und indirekt (in zwei Zügen) links abbiegen können – nach dem Vorbild Münsters soll diese Art der Verkehrsführung erstmals auch in Gelsenkirchen umgesetzt werden.
Dem Antrag der SPD, zu prüfen, ob sich das Grundstück des früheren Betriebshofes Stadtgärtnerei (Kreuzung Florastraße/Sackgasse / Verlängerung der Hohenstaufenallee) als Hundefreilauffläche eignet, stimmte das Gremium geschlossen zu – wissend, dass das Gelände „sehr klein ist“, wie Birgit Lucht (CDU) kritisierte.
Noch keine Lösung in Sicht ist laut Wirtschaftsförderung im Fall des leer stehenden Rewe-Marktes an der Hauptstraße. Frank Lamfried skizzierte das Problem: „Die Räumlichkeiten sind zu groß, als dass ein Lebensmitteler einziehen wollte.“ Dreck rund um die Tiefgarage, ein unfreundlicher Flachbau im hinteren Teil des Gebäudes erschwerten zusätzlich die Belebung der Innenstadt. Die Stadt will den Eigentümer dazu bewegen, Lichtkuppeln einzubauen und für mehr Sauberkeit zu sorgen, um die Attraktivität des Standortes zu erhöhen. Dazu formulierte Frank Lamfried die Idee, ungenutzte Gelder (10.000€) für den Stadtumbau für ein Nutzungsgutachten in der Sache zu verwenden. Negativ beurteilte die Wirtschaftsförderung die Option, dort ein Lichtspielhaus einzurichten, um mehr Publikum abends in die City zu locken. Kino-Betreiber Michael Meyer sei grundsätzlich dazu bereit, hieß es, für seine geplanten drei Säle, u.a. mit schräger Bestuhlung, seien die Innenräume (4,25m) aber zu niedrig.