Gelsenkirchen. In den sozialen Medien kursiert eine Schockgeschichte, die nicht stimme, sagt das Polizeipräsidium Gelsenkirchen. Dort wird ein Foto verbreitet, dass zwei männliche Personen in einem Lieferwagen zeigt. Die Männer sollen vermeintliche Kindesentführer sein, die Kinder zu Organentnahmen in das Fahrzeug gezerrt hätten.

Als Hoax (englisch für Jux, Scherz oder Schwindel) wird eine Falschmeldung bezeichnet, die in Büchern, Zeitschriften und Zeitungen oder per E-Mail, Messenger, SMS, MMS oder soziale Netzwerke verbreitet wird; dieser Schwindel gewinnt eine besondere Qualität, weil er von vielen für wahr gehalten und daher an Freunde, Kollegen, Verwandte und andere Personen weitergeleitet wird.

Aktuell wird ein Foto in den sozialen Medien verbreitet, dass zwei männliche Personen in einem Lieferwagen zeigt. Diese beiden Männer sollen vermeintliche Kindesentführer sein, die Kinder zu Organentnahmen in das Fahrzeug gezerrt hätten. Vorfälle dieser Art, so die Polizei auf Nachfrage der Redaktion, soll es laut der Meldung in Gelsenkirchen, Essen, Mülheim und Oberhausen gegeben haben.

Ein Polizeisprecher des Präsidiums Gelsenkirchen bestätigte der WAZ, dass es aufgrund dieser Meldung zu einer Vielzahl von Anrufen besorgter Bürger gekommen sei. Alle Recherchen in den betroffenen Behörden seien aber negativ verlaufen. „Es ist davon auszugehen, dass es sich um eine frei erfundene Schockgeschichte handelt.“