Gelsenkirchen.

„Gleichberechtigung – soweit kommt’s noch!“, unter diesem Motto stellt das Frauenbüro der Stadt derzeit im Kulturraum „die Flora“ die weibliche Sicht der Dinge in den Mittelpunkt – und feiert sich damit zum 30-jährigen Bestehen des Gleichstellungs- und Frauenbüros auch ein wenig selbst.

Der Besuch dieser Ausstellung gleicht einer Zeitreise. Mit ganz simplen Mitteln vermag sie viel Inhalt zu transportieren. Da gibt es Bilder, Poster, mit Schreibmaschine getippte Flyer und poppige Postkarten. Schnell denkt man zurück an die Zeit, als Infozettel noch mühevoll aus einzelnen Komponenten zusammengeklebt und fotokopiert werden mussten. Grafikprogramme gab es eben noch nicht für den Hausgebrauch, als die Frauenbewegung ihren Höhepunkt erlebte.

Auch Wortwahl hat sich stark gewandelt: Wütend und kämpferisch wirken die Pamphlete der frühen Jahre. Heutige Handzettel sind da weitaus subtiler. Es sind genau diese Gegensätze, die zum Nachdenken über Frauenthemen anregen. Großformatige Porträts von Frauen aus Politik, Gesellschaft und Kirche rücken ins Blickfeld, mit wie viel Herzblut die Frauen in dieser Stadt bei der Sache sind – und das nicht nur am Weltfrauentag.

Begleitet wird die Ausstellung mit einem Vortrag am 7. April ab 19 Uhr: Der „Lila Salon“ wird sich dann mit „Frauen im Rechtsextremismus“ befassen. Zum Ende der Ausstellung gibt es am 28. April ab 18 Uhr das Werkstattgespräch „Was haben wir alles gemacht!“. Dazu können Erinnerungsstücke mitgebracht werden.

So-Fr, 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.