Gelsenkirchen. Doris Podroza besucht seit drei Jahren mit dem Forschermobil Kindergartenkinder um sie im „Haus der kleinen Forscher“ mit Naturwissenschaften vertraut zu machen. Erforscht wird alles, was die Kinder interessiert.

Konzentriert pipettiert Zilan (5) das bunte „Forscherwasser“ auf ihre Petrischale. Feinmotorisch ist sie sehr geschickt, kann schon kleine und große Bläschen formen. „Für Kinder ist es besonders wichtig, dass sie viel selbst erleben und man es ihnen nicht nur theoretisch erklärt“, betont Andrea Beyer, Leiterin der Kindertagesstätte (Kita) Wilmshof, Hohenstaufenallee 2a.

Mit dem „Forschermobil“ besucht Doris Podroza seit drei Jahren städtische Kitas in Gelsenkirchen. Vorher war sie selber Erzieherin und hat 2006 eine Zusatzausbildung für naturwissenschaftlich-technische Früherziehung gemacht. Anfangs hat sie das Projekt „Haus der kleinen Forscher“ durchgeführt und die Erzieher waren als Bezugspersonen für die Kinder dabei.

Alles, was Kinder interessiert, wird erforscht

Mittlerweile bildet sie die Erzieher fort und gibt ihnen Hilfestellungen bei der Umsetzung, so dass es beispielsweise durch „Forscherecken“ in den Gruppen immer mehr in den Alltag integriert wird. Heute üben die Kinder das Pipettieren von Wasser in verschiedenen Farben, trainieren so ihre Fingergeschicklichkeit und beobachten, wie sich die verschiedenen Farben vermischen.

Die fünf Vorschulkinder, die heute mit Doris Podroza und ihren Erzieherinnen forschen, dürfen hinterher den anderen Kindern in ihrer Gruppe helfen und zeigen, was sie gelernt haben. Anstatt sich nach so langer Zeit im Kindergarten zu langweilen, wird so das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt und sie zeigen auch ihren Eltern, was sie schon alles können. Hinterher in der Schule können sie dann auf den bereits erworbenen naturwissenschaftlichen Kenntnissen aufbauen.

Erforscht wird alles, was die Kinder interessiert. So „kommt es beispielsweise häufig vor, dass die Kinder sich zu Weihnachten besonders für das Thema Feuer interessieren. Dies greifen wir dann beim nächsten Mal auf“, erklärt Doris Podroza. Zur Reflexion malen die Kinder Bilder zu dem Experiment für ihre „Forschermappe“.