Gelsenkirchen.
Was kommt dabei heraus, wenn Kinder eine Oper schreiben und Profi-Darsteller sie auf die Bühne bringen? Im Musiktheater im Revier konnte man das am Samstag bei der Premiere von „Mission Possible 2014“ live erleben. Hier wurde die Kurzoper „Fluch der Klau-Opera“ uraufgeführt.
Ausgedacht hatten sich die Handlung Schüler der Friedrich-Grillo Grundschule in Schalke. Die Zuschauer sahen dabei im Kleinen Haus des Musiktheaters ein spannendes Stück, das nicht nur die kleinen Besucher mit vielen tollen Momenten überraschte.
Blumen-Theater trifft Gold-Theater
Die Kurzfassung der Geschichte: Das „Gold-Theater“ will eine Oper mit Cleopatra (Linda Hergarten) auf die Bühne bringen. Doch kurz vor der Premiere klaut ein Dieb nachts sämtliche Requisiten und die Stimme der Cleopatra-Darstellerin. Die Intendantin (Christa Platzer) ist außer sich vor Wut und Sorge um ihr Theater. Der herbeigerufene Polizist (Vasilios Manis) findet am Tatort eine Streichholzschachtel mit dem Namen einer zwielichtigen Bar, die der Dieb verloren haben muss.
Und dort treffen sie auf eine wenig begabte Sängerin (wieder Linda Hergarten), die plötzlich eine richtig tolle Stimme hat und im „Blumen-Theater“ damit groß herauskommen will. Als die Theaterintendantin die Stimme wiedererkennt, fliegt der Diebstahl auf. Die Sängerin muss die Stimme zurückgeben, doch ganz unerwartet beschließen beide Theater, künftig als „Blumen-Gold-Theater“ gemeinsame Sache zu machen.
"Der Fluch der Klau-Opera"
Im Zusammenspiel der tollen Musiker des „Blumen-Theaters“ (hier brillieren Olaf Pyras und Yura Yang mit Klavier und ungewöhnlichen Musikinstrumenten) und der geübten Darsteller des „Gold Theaters“ entsteht so eine rundherum gelungene Aufführung der Cleopatra-Oper. „Der Fluch der Klau-Opera“ versteht es, mit Wortwitz auch die erwachsenen Besucher zu fesseln.
Viele der witzigen Momente wurden von den Kindern wahrscheinlich gar nicht als solche wahrgenommen. Doch das schmälerte das Theatererlebnis kein bisschen: Die Schüler der Friedrich-Grillo-Grundschule kamen nach der Aufführung auf die Bühne und gaben dem Stück durchweg gute Noten: Sie hatten viele ihrer eigenen Ideen in dem von Regisseur Carsten Kirchmeier und Musiker Olaf Pyras zusammengestellten Stück wiedererkannt.
Deshalb hieß es am Ende auch für Projektleiterin Sandra Wildgrube wieder: Mission erfolgreich erfüllt. Für die Opernproduktion gab es am Ende jede Menge begeisterten Beifall. Das Projekt „Mission Possible – Theater nach Kinderfantasien“ wird von der Stiftung des Musiktheaters im Revier gesponsert. Es wurde im vergangenen Jahr von der Kultur-Stiftung der Länder mit dem Preis „Kinder zum Olymp!“ ausgezeichnet. Weitere Vorstellungen: 1. und 2. April jeweils um 10 und 11.30 Uhr. Karten-Info Tel. 4097200.