Gelsenkirchen. . Eine Rockoper aus Gelsenkirchen für Gelsenkirchen: Der Musiker und Komponist Mario Stork produziert mit seinem Team eine eigene CD. Natürlich sitzt er dafür auch selbst am Regler – gemeinsam mit Wolfgang Schindler, dem Inhaber des United Sound Studios in der Stadt.

Im November des vergangenen Jahres feierte die Rock-Oper „Ein Lied von Freiheit“, über das Leben von Giuseppe Verdi, umjubelte Premiere im Consol Theater. Anfang Mai gibt es dort eine Wiederaufnahme mit leicht verändertem Stück - und begleitend dazu eine CD mit den schönsten Melodien der Rockoper, die der Gelsenkirchener Komponist und Musiker Mario Stork ersonnen hat.

Und diese CD entsteht gerade - mitten in Gelsenkirchen, im „United Sound“ Studio an der Königsberger Straße. Mario Stork sitzt hier gemeinsam mir Studio-Inhaber Wolfgang Schindler an den Reglern, Thomas Spies entlockt im schalldichten Raum nebenan seiner E-Gitarre ein Riff nach dem anderen. Takt für Takt.

Das Teuflische an Studioaufnahmen

Immer wieder muss er dabei die gleiche Melodienfolge wiederholen, denn den kritischen Ohren von Stork und Schindler entgeht nichts. „Das ist das Teuflische an Studioaufnahmen. Wenn man live auf der Bühne steht, kann man kleine Patzer oder Abweichungen von der Partitur locker überspielen. Hier hingegen kommt es darauf an, dass alles bis ins kleinste Detail stimmt“, erklärt Mario Stork und bittet Thomas Spies um Wiederholung: „Der Slide war nicht exakt - wir sollten das zur Sicherheit noch einmal einspielen.“ „Damit das Bild nicht schief hängt“, ergänzt Wolfgang Schindler, während der Gitarrist im Scherz die Augen verdreht und dann neu ansetzt. Wieder zurück zu Takt 41.

So entsteht nach und nach eine Tonspur nach der anderen. Der Gesangspart der Solisten ist bereits im Kasten. „Verdi“ Christian Stadlhofer hört sich hier jetzt lautstark über die Boxen in der „Schaltzentrale“.

14 Titel und rund 70 Minuten Musik

Die Chorstimmen sollen in den nächsten Tagen folgen. Und anschließend muss alles zu einem schlüssigen Aufnahmewerk zusammengesetzt werden. „Unser Ziel ist es, die CD bis zur Wiederaufnahme der Oper Anfang Mai fertig zu haben“, betont Mario Stork. Zunächst sollen sechs Titel der Oper auf Silberscheiben gebannt werden. Als Bonus-Tracks gibt es die gleichen sechs Titel in einer Karaoke-Version ohne Gesang und zwei Kompositionen, die nicht zu „ein Lied von Freiheit“ gehören. „Insgesamt werden es 14 Titel und rund 70 Minuten Musik sein“, verspricht Stork.

Im Tonstudio mit der Rock-Oper

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    Das große Ziel sei ein Doppelalbum mit der kompletten Rockoper. „Aber jetzt schauen wir erst einmal, dass wir einen Teil davon auf CD bekommen“, so der Gelsenkirchener. Die Aufnahme, die hier gerade entsteht, soll über das Essener Musiklabel „The Sound of Music“ veröffentlicht werden - übrigens nicht nur als Silberscheibe, sondern auch als Downloadversion.

    Der Herr der Regler

    Für Mario Stork sind diese Aufnahmen übrigens eine Premiere: Zum ersten Mal arbeitet er mit einem Tonstudio in seiner Nachbarschaft zusammen. „Bislang bin ich für Aufnahmen oft nach Oberhausen gefahren. Ein Mitglied unseres Chores hat mir jedoch dieses Studio hier an der Königsberger Straße empfohlen - und ich muss sagen: Es ist echt schön, hier zu arbeiten“, so der Musiker.

    Das „United Sound Studio“ an der Königsberger Straße 42 gibt es schon seit 1998. Es liegt gut versteckt in einem Hinterhof, nur ein Schild mit einprägsamem Logo verrät, dass es hier mitten in der Stadt ein Tonstudio gibt. Wolfgang Schindler bietet darin nicht nur professionellen Musikern Aufnahmegelegenheiten. „Bei uns kann sich jeder einmieten, der von einer eigenen CD träumt“, sagt er. Synchronaufnahmen für PC-spiele, Schalker Meisterlieder oder Hip Hop aus den USA: Bei Wolfgang Schindler wird der Arbeitsalltag nie langweilig. Infos unter www.unitedsound.de