Gelsenkirchen. Verdi ruft erneut zum Streik auf. Davon betroffen ist auch Gelsenkirchen. Busse und Bahnen fahren nicht, Behörden haben nur Notdienstbesetzung. Und solange es noch keine Ergebnisse in den Verhandlungen gibt, sind weitere Streiks denkbar,
Bis jetzt gab es in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen noch keine Ergebnisse. Daher ruft Verdi erneut zum Streik auf.
Am Mittwoch wird die Bogestra den Dienst einstellen. Donnerstag legen Stadtverwaltung, Sparkasse, Gelsendienste, Musiktheater, Bundesagentur für Arbeit und Jobcenter die Arbeit ganztägig nieder. „Diese Behörden sind zum Streik aufgerufen und werden sich auch alle daran beteiligen“, sagt Martina Neubner, Verdi-Geschäftsführerin im Bezirk Emscher-Lippe. Das heißt, dass Bürger alle Amtsangelegenheiten auf den nächsten Arbeitstag verschieben müssen.
Für besonders wichtige, nicht aufschiebbare Angelegenheiten steht ein Notfalldienst bei den Ämtern bereit. „Das heißt aber auch, dass mit langen Wartezeiten zu rechnen ist“, so Stadtsprecher Martin Schulmann. Die Stadt versuche den Betrieb in städtischen Kitas und Behörden so gut wie möglich aufrecht zu halten, allerdings mit deutlich weniger Personal oder ganzen Ausfallbereichen.
Hausmüll kostenfrei an den Wertstoffhöfen abliefern
Bei den Gelsendiensten ist vor allem die Müllabfuhr vom Streik betroffen. Abfallentsorgungen, die eigentlich am Donnerstag stattfinden sollten, werden nicht nachgeholt. Gelsendienste geht davon aus, dass die Kapazität der Müllbehälter diese einmalig anfallenden Mehrmengen auffangen können. Sollte dies in Einzelfällen nicht möglich sein, ist ausnahmsweise eine kostenfreie Anlieferung an den Wertstoffhöfen möglich. Dann muss allerdings ein Nachweis über den Abfallort vorliegen, wie zum Beispiel der Personalausweis, damit klar ist, dass der Müll aus Gelsenkirchen kommt.
Verdi ruft erneut zum Streik auf, da sich in den Tarifverhandlungen bis jetzt noch nichts getan hat. „Wir sind im Grunde genommen noch zu keinem Ergebnis gekommen und verstärken unsere Forderungen daher mit einem erneuten Streik“, so Neubner. Nach den Tarifverhandlungen am 31. März könnten weitere Streiks folgen. „Da müssen wir allerdings abwarten, was sich so tut“, meint Neubner.