Gelsenkirchen. . Der Schauspieler und Autor Rolf Dennemann und die Gitarristen Thomas Erkelenz und Gregor Hengesbach von der Blues-Band „White, Hot & Blue“ gastieren mit einer musikalischen Lesung im Consol Theater. Dennemann geht unter anderem der Frage nach, ob man von Rosinenbrot Alpträume bekommen kann.
Der Rosinenblues ist ein Lese-Blues, eine Performance aus Text und Musik, eine Kombination aus Melancholie, coolen Riffs, warmen Worten und inspirierendem Humor. Zwei alte Hasen, der eine Schauspieler, der andere Musiker, haben sich zusammengetan, um im Consol Theater Kunst und Entertainment unter einen Fedora-Hut zu bringen.
Melancholisch-komische Alltagsbeobachtungen
Rolf Dennemann und Thomas Erkelenz laden für Freitag, 21. März, gemeinsam mit Gitarrist Gregor Hengesbach zu melancholisch-komischen Alltagsbeobachtungen ein. Da geht es etwa um den Ruhrgebietstatort, verschwindende Briefkästen, Laubbläser, Arztbesuche oder Erlebnisse in der Fremde.
Alpträume durch Rosinenbrot
Rolf Dennemann wurde in den letzten Jahren in unregelmäßigen Abständen von Alpträumen geplagt. Mangels traumatischer Erlebnisse in jüngerer oder älterer Vergangenheit baute sich der Schauspieler seine eigene Verschwörungstheorie auf: „An den Abenden vorher habe ich Rosinenbrot mit Käse gegessen.“ Im Griechenland-Urlaub, so Dennemann, sah er sich nach dem Genuss dieser unheiligen Kombination im Schlaf sogar mit Zeus und Bacchus konfrontiert. Dem Rosinenblues ist nicht nur eins von rund 20 Kapiteln der Veranstaltung gewidmet, auch das ganze Programm, das im Theater in Bismarck in der Reihe „Geschichten auf Consol“ gezeigt wird, wurde von Rolf Dennemann so getauft.
Der Premiere in GE folgen Aufführungen in BO und DO
Im Consol Theater feiert der Rosinenblues am Freitag, 21. März, um 20 Uhr Premiere. Es gelten die regulären Eintrittspreise: 10 Euro, ermäßigt 8 Euro.
Im Theater Rottstraße in Bochum gastiert der Rosinenblues dann am Sonntag, 23. März, um 19.30 Uhr. Das Theater im Depot bietet zwei Vorstellungen: Samstag, 29. März, 20 Uhr, und Sonntag, 30. März, 19 Uhr.
Mehr über Dennemann gibt’s hier: www.rolfdennemann.de Mehr über „White, Hot & Blue“ hier: www.white-hot-and-blue.de
„Seit 2010 schreibe ich wieder mehr als früher“, sagt der Wahl-Dortmunder, der bis 1999 in Gelsenkirchen lebte. Aus seinen Tagebuch-Einträgen sind seitdem mehrere Programme erschienen, 2012 etwa „Hattingen ist nicht Helsinki“. Alle Geschichten haben gemein: „Es sind melancholisch-komische Alltagsbeobachtungen, stellenweise mit Übertreibungen versetzt.“ Auch neue Texte sind für den Rosinenblues entstanden. Während Dennemann schrieb, kam ihm ein Gedanke, der ihn in die offenen Arme von Gitarrist Thomas Erkelenz trieb: „Ist das nicht Blues?“ Und ja, das war es, denn der Kopf der Kapelle „White, Hot & Blue“ schlug ein: „Yes, we rip it off!“
Die Musik: altmodisch-frische Synergien
Weil Erkelenz die bitter-süßen Geschichten Dennemanns aber nicht nur mit klassischem Blues, sondern auch mit „experimentellen Sachen“ unterfüttern wollte, holte er Gregor Hengesbach ins Boot, ebenfalls Gitarrist bei „White, Hot & Blue“. Erkelenz: „Wir machen im Grunde die Filmmusik zu den Geschichten.“ Alle Stücke sind von Erkelenz selbst komponiert worden. Manche Texte seien musikalisch unterlegt, dann wieder seien die beiden Gitarristen für die Verknüpfung einzelner Passagen zuständig. Dennemann verspricht altmodisch-frische Synergien.